Trumps Wende: Kein Palästinenser-Transfer aus Gaza – Hamas jubelt!

Gaza, Palästina - Am 13. März 2025 hat US-Präsident Donald Trump seine zuvor geäußerten Pläne zur dauerhaften Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus Gaza zurückgezogen. “Niemand expulsiert Palästinenser aus Gaza”, betonte Trump und stieß damit auf die Zustimmung von Hamas-Sprecher Hazem Qassem. Dieser interpretierte die Äußerung als Rückzug von dem Plan, mehr als zwei Millionen Palästinenser zu vertreiben, und forderte die Verstärkung dieser Position durch die Umsetzung von Waffenstillstandsvereinbarungen.

Der Rückzieher von Trump kam nach einem Treffen in Katar mit Arabischen Außenministern und dem US-Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff. Die Minister erörterten unter anderem einen Wiederaufbauplan für Gaza, der am 4. März 2025 auf dem Arabischen-Liga-Gipfel genehmigt wurde. An diesem Treffen nahmen Vertreter aus Qatar, Jordanien, Ägypten, Saudi-Arabien, den VAE und der Palästinensischen Befreiungsorganisation teil. Der Plan sieht vor, Gaza unter der zukünftigen Verwaltung der Palästinensischen Autorität wieder aufzubauen, was durch die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) unterstützt wird.

Waffenstillstandsverhandlungen und humanitäre Bemühungen

Gleichzeitig laufen neue Waffenstillstandsverhandlungen in Katar, wobei Witkoff als Vermittler auftritt. Hassan al-Nono, ein politischer Berater von Hamas, bestätigte direkte Gespräche mit Washington über die Freilassung eines amerikanisch-israelischen Doppelstaatsbürgers, der von Hamas festgehalten wird. Diese Gespräche sind ein deutlicher Wandel in der US-Politik, da sie normalerweise den Kontakt zu Gruppen meiden, die als terroristische Organisationen eingestuft sind.

Die humanitäre Lage in Gaza bleibt angespannt. Die Blockade Israels, die nun seit 12 Tagen andauert, hindert den Zugang zu lebensnotwendigen Gütern, was als kollektive Bestrafung angesehen wird. UN-Generalsekretär António Guterres äußerte auf einem Notgipfel der Arabischen Staaten in Kairo Besorgnis über die Vernichtung, die die Zivilbevölkerung während des Konflikts erlitten hat. Der Krieg hat zu einem beispiellosen Zerstörungsgrad geführt, mit geschätzten 51 Millionen Tonnen Schutt und über 290.000 zerstörten Häusern in Gaza.

Finanzierungsbedarf und internationale Hilfe

Für die Wiederherstellung und den Wiederaufbau Gazas werden laut UN-Behörden und Partnern rund 53 Milliarden US-Dollar benötigt. Guterres betonte, dass die Rückkehr zu Frieden und Stabilität auch einen klaren politischen Rahmen erfordere. Über 40.000 Palästinenser wurden im letzten Monat im Westjordanland vertrieben, was die Notwendigkeit einer sofortigen Deeskalation unterstreicht. “Israel muss als Besatzungsmacht seinen Verpflichtungen nach internationalem Recht nachkommen“, so Guterres.

Internationale Hilfsorganisationen haben bereits 120.000 Tonnen humanitärer Güter bereitgestellt, die jedoch oft nur schwer in Gaza verteilt werden können. Die Rolle des Grenzübergangs Rafah zu Ägypten ist dabei von zentraler Bedeutung für die Hilfslieferungen. Gleichzeitig müssen politische Fragen und der Wiederaufbau eng miteinander verknüpft betrachtet werden. Fatah macht Hamas für die Zerstörung Gazas verantwortlich, und die langfristigen politischen Lösungen sind kritisch für künftige Stabilität in der Region.

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Vorfall Notfall
Ort Gaza, Palästina
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