Preise explodieren: Zölle auf China treffen us-amerikanische Verbraucher!

Los Angeles, USA - Die jüngsten Entwicklungen in der Handelspolitik unter US-Präsident Donald Trump sorgen für massiven Einfluss auf den internationalen Handel und die Preise in den USA. Der Bekleidungsversand Spier & Mackay hebt auf seiner Webseite die Auswirkungen von Trumps Zöllen deutlich hervor: Ein dunkelblaues Business-Hemd kostet nach Einführung der Zölle nun 267,58 Dollar, was fast 240 Euro entspricht. Diese Preissteigerung ist direkt auf die Zölle zurückzuführen, die für zahlreiche Produkte aus China eingeführt wurden.

Gemäß Sächsische führen die neuen Zölle nicht nur zu höheren Preisen, sondern auch zu Logistik-Herausforderungen. Rund 50% der Lieferkapazitäten aus China wurden bis Ende April storniert, nachdem Trump am 8. April Zölle von bis zu 145% auf chinesische Produkte angekündigt hatte. Diese drastischen Veränderungen führte dazu, dass das Importvolumen im Hafen von Los Angeles auf null sank, und Gene Seroka, der CEO des Hafens, warnt vor einer merklichen Erhöhung der Preise und einem erlahmenden globalen Handel.

Folgen für den Einzelhandel

Einzelhändler in den USA bereiten sich auf die spürbaren Effekte dieser Zölle vor, die in fünf bis sieben Wochen erwartet werden. Aufgrund der Stornierungen und Zölle rechnen Unternehmen wie Chipotle, PepsiCo und LVMH mit einem Rückgang der Verkäufe im zweiten Quartal. Besonders alarmierend ist die Situation für Spielwarenunternehmen, die 80% ihrer Produkte aus China beziehen und nun befürchten, dass dies negative Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft haben könnte.

Zusätzlich hat Trump entschieden, die „De Minimis“-Ausnahmeregelung abzuschaffen, die zollfreie Importe für Waren im Wert von weniger als 800 Dollar ermöglichte. Diese Regelung, die seit 1938 besteht und 2016 unter Barack Obama auf 800 Dollar angehoben wurde, hat in den letzten Jahren zu einem explosionsartigen Anstieg der zugelassenen Warenimporte geführt. 2023 überschritt die Zahl der unter diese Regelung fallenden Pakete die Marke von einer Milliarde.

Reaktionen aus China und der EU

Die neuen Zollregelungen haben ebenfalls internationale Reaktionen hervorgerufen. China kündigte Gegenzölle von 125% auf US-Produkte an, die ab dem 13. April wirksam wurden. Diese Maßnahme ist Teil der Antwort auf die von Trump verhängten Zölle, die auch von der EU kritisch betrachtet werden. Die EU plant Gegenmaßnahmen im Umfang von 21 Milliarden Euro, einschließlich Strafzöllen auf US-Lebensmittel und Konsumgüter, um sich gegen die negativen Auswirkungen der US-Zollpolitik zu wappnen.

Unternehmen sind nun gefordert, ihre Sourcing-Strategien neu zu bewerten und sich auf mögliche Verzögerungen in der Lieferkette einzustellen. Laut BDO sind mehrere Handlungsoptionen notwendig, darunter die Überprüfung der Lieferketten, Preisanpassungen sowie die Nutzung von Präferenzabkommen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den Herausforderungen der neuen Handelslandschaft entgegenzuwirken.

Insgesamt zeigt sich, dass die Änderungen in der US-Handelspolitik weitreichende Auswirkungen auf Unternehmen und Verbraucher haben werden, während sich die globalen Handelsströme weiterhin verändern.

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Ort Los Angeles, USA
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