Abschied von St. Michael: Emotionaler Abschied in Hamm-Ostwennemar!

Abschied von St. Michael: Emotionaler Abschied in Hamm-Ostwennemar!

Hamm, Deutschland - Die Gemeinde in Hamm-Ostwennemar steht vor einem emotionalen Abschied, denn die Kirche St. Michael wird am 1. Juli 2025 profaniert. Die letzte reguläre Sonntagsmesse fand bereits am 15. Juni 2025 statt und markiert damit das Ende einer Ära für viele Gläubige. Wie wa.de berichtet, erfolgt die Schließung im Zuge ökonomischer Notwendigkeit, die auch andere Gemeinden betrifft, wie die Berichterstattung über die Kirche St. Michael in Lockweiler zeigt.

Die Abschiedsformate haben bereits begonnen und bieten der Gemeinde besondere Möglichkeiten, sich von ihrer geliebten Kirche zu verabschieden. An den Tagen 23./24. Juni und 30. Juni kann die Kirche von 17 bis 20 Uhr besucht werden, um Erinnerungen zu teilen. Die Kita-Leiterin unterstreicht die enge Verbindung der Kinder zur Gemeinde, die sich in den Handkonturen der Kleinen an den Wänden widerspiegelt. Diese Erinnerungen werden durch besondere Ausstellungen und die Möglichkeit zur Erstellung einer Collage festgehalten, wobei Fotos mit Personenbezug, die 17 Jahre zurückliegen, ausgeschlossen sind.

Der Abschiedsgottesdienst

Der finale Profanierungsgottesdienst findet mit Weihbischof Josef Holtkotte am 1. Juli um 18:30 Uhr statt. Bei dieser Zeremonie wird die Michaelsfigur feierlich ins Pfarrheim getragen, wo die Gemeinde eingeladen ist, ihre Erinnerungen zu teilen und etwas Essbares mitzubringen. Der erste Gottesdienst im Pfarrheim ist bereits für den 6. Juli um 9:45 Uhr geplant, gefolgt von einem gemeinsamen Frühstück. Man kann spüren, wie viele an diesem Abschied hängen und das zeigen auch die Einträge in ein Erinnerungsbuch, wo Emotionen dokumentiert werden.

Ähnlich wie in Hamm sieht die Lage auch in Lockweiler aus. Hier wurde die Kirche vor fast zwei Jahren geschlossen, und die Profanierung wird am 27. April 2025 vollzogen. Bischof Stefan Ackermann wird den Profanierungsgottesdienst leiten, wie katholisch-in-wadern.de berichtet. Auch hier ist ein geselliger Umtrunk auf dem Kirchenvorplatz geplant.

Überblick über Kirchenschließungen

Die Schließungen von Kirchen sind ein weit verbreitetes Phänomen in Deutschland, wie eine Analyse von fowid.de zeigt. Trotz steigender Kirchensteuereinnahmen sinken die Mitgliederzahlen: In den letzten zehn Jahren haben 23 % der evangelischen und 9 % der katholischen Mitglieder der Kirche den Rücken gekehrt. Über 800 Veränderungen an Kirchen seit der Jahrtausendwende spiegeln die Realität wider, dass viele Gemeinden aufgrund wirtschaftlicher Zwänge umstrukturiert oder gar geschlossen werden müssen.

Die Pläne zur Umnutzung und die Fragen nach der kulturellen Erhaltung können als Teil einer gesellschaftlichen Diskussion betrachtet werden. In den letzten Jahren kam es oft zu Abrissen und Schließungen von Kirchen, was den Dialog über den Erhalt und die Umnutzung dieser oft historischen Gebäude anheizt. So wird der Kirchturm von St. Michael, trotz der Profanierung, als sichtbares Symbol der Gemeinde Bestand haben, während das neue Michaelsheim als Zentrum für die Katholiken in Braam-Ostwennemar dienen wird.

Die emotionalen Abschiede von den Kirchen in Hamm und Lockweiler sind nur zwei Beispiele für ein größeres Problem, das viele Gemeinden betrifft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um Kirche, Gemeinde und Denkmalpflege in den kommenden Jahren entwickeln wird.

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OrtHamm, Deutschland
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