Palästinas Kampf: Von der Teilung zur Hoffnung auf Frieden

Washington D.C., USA - Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern hat eine komplexe Geschichte, die bis zu den entscheidenden Entscheidungen der UN-Generalversammlung von 1947 zurückreicht. Damals wurde die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat beschlossen. Dies führte zur Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948, was von den arabischen Nachbarstaaten, darunter Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak, nicht anerkannt wurde. Der darauf folgende Palästina-Krieg kostete sowohl mehr als 6.000 Israelis als auch Arabern das Leben, und bereits 1949 wurden Waffenstillstandsverträge unterzeichnet, die die Konflikte zwischen Israel und den arabischen Staaten beendeten.

In den folgenden Jahrzehnten eskalierte der Konflikt weiter. 1967 erlangte Israel im Sechstagekrieg die Kontrolle über strategisch wichtige Gebiete wie den Gazastreifen und das Westjordanland. Dieser Verlauf bereitete den Boden für verschiedene gewaltsame Auseinandersetzungen, darunter die Erste Intifada ab 1987 und der Jom-Kippur-Krieg 1973. Ein Lichtblick im Friedensprozess war jedoch die Unterzeichnung der Osloer Verträge 1993, die als Meilenstein im Nahost-Friedensprozess gelten.

Die Osloer Verträge

Am 13. September 1993 unterzeichneten Mahmoud Abbas (PLO) und Shimon Peres (Israel) die ersten Osloer Verträge in Washington D.C. Dieser historische Handschlag zwischen Jassir Arafat und Yitzhak Rabin wurde weltweit bekannt und basiert auf dem Prinzip „Land für Frieden“ sowie der Zielsetzung einer friedlichen Koexistenz. Die Verträge strebten die Selbstverwaltung der Palästinenser im Gazastreifen und Westjordanland an, während Israel sich zurückzog.

Der erste Vertrag, bekannt als Oslo I, legte den Grundstein für eine Übergangsregierung in den palästinensischen Gebieten und sah eine fünfjährige Interimsphase vor. Oslo II, unterzeichnet am 24. September 1995, konkretisierte die Vereinbarungen und regelte den Rückzug israelischer Streitkräfte sowie die Einteilung des Westjordanlands in drei Zonen. Diese Fortschritte wurden 1994 mit dem Friedensnobelpreis für Arafat, Rabin und Peres gewürdigt.

Herausforderungen und Rückschläge

Die Erfolge der Osloer Verträge blieben jedoch nicht ohne Widerstand. Sowohl in Israel als auch in den Palästinensergebieten gab es oppositionelle Stimmen, insbesondere von national-religiösen Siedlern und religiösen Gruppen. Der Friedensprozess erlitt gravierende Rückschläge, als 1995 Yitzhak Rabin von einem rechtsextremen Juden ermordet wurde, was das Vertrauen in den Dialog weiter schwächte. Seine Nachfolge unter Schimon Peres setzte zunächst eine Entspannungspolitik fort, verlor jedoch 1996 an Benjamin Netanjahu, was die politische Landschaft zusätzlich komplizierte.

Die Jahre nach den Osloer Verträgen waren geprägt von zunehmenden Spannungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen. Die Zweite Intifada begann im Jahr 2000, und der gescheiterte Camp David-Gipfel, bei dem Arafat das Angebot von Premierminister Ehud Barak ablehnte, charakterisierte die vergeblichen Versuche, eine Lösung für die israelisch-palästinensischen Probleme zu finden.

In den letzten Jahren hat sich die Situation weiter verschärft. US-Präsident Donald Trumps Entscheidung, die Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, wurde zu einem weiteren Hindernis für den Friedensprozess. Trotz der Normalisierungsabkommen Isräels mit den VAE und Bahrain im Jahre 2020, die die Position der Palästinenser schwächten, bleibt der Konflikt ungelöst und die Umsetzung einer Zwei-Staaten-Lösung scheint mehr denn je in der Ferne zu liegen.

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Vorfall Sonstiges
Ort Washington D.C., USA
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