China stoppt US-LNG-Imports: Handelskonflikt erreicht neuen Höhepunkt!

China, Land - China hat seit Februar 2025 endgültig die Importe von verflüssigtem Erdgas (LNG) aus den USA eingestellt, was die längste Unterbrechung seit fast zwei Jahren darstellt. Wie t-online berichtet, folgt der Importstopp direkt auf die Einführung von Zöllen durch die US-Regierung auf chinesische Importe, was die Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsnationen bedroht. Seit diesem Zeitpunkt hat kein einziges Tankschiff mit amerikanischem Gas einen chinesischen Hafen angelaufen. Chinesische Energiefirmen wie PetroChina und Sinopec, die insgesamt 13 langfristige Verträge mit US-Anbietern abgeschlossen hatten, sehen sich nun mit Unsicherheiten bezüglich dieser Abmachungen konfrontiert. Analystin Anne-Sophie Corbeau äußert Zweifel daran, dass China in naher Zukunft neue Verträge mit amerikanischen Anbietern abschließen wird.

Die USA sind der größte Exporteur von LNG weltweit, während China der größte Importeur ist. Im Jahr 2022 deckte China nur 6 % seines LNG-Bedarfs mit Gas aus den USA, und im Jahr 2021 waren es 11 %. Laut Columbia University gab es im Februar 2024 einen erneuten Zoll von 10 % auf alle chinesischen Importe in die USA, woraufhin China als Gegenmaßnahme einen Zoll von 15 % auf US-LNG einführte. Diese Situation erinnert stark an die Handelskriege zwischen den beiden Ländern in den Jahren 2018-2019.

Langfristige Auswirkungen auf die LNG-Industrie

Die Entscheidung Chinas, die LNG-Importe aus den USA auszusetzen, hat erhebliche Auswirkungen auf die US-LNG-Branche. Analysten schätzen, dass China im Jahr 2024 US-LNG im Wert von 2,4 Milliarden USD importiert hat, was lediglich einen kleinen Teil der Gesamtimporte Chinas von 163,6 Milliarden USD ausmacht. Der Wert und die Abhängigkeit von US-LNG waren in den vergangenen Jahren begrenzt, mit nur 4 % in den späten 2010er Jahren und einem leichten Anstieg bis 2023, als langfristige Verträge unterzeichnet wurden, die den Abnahmebedarf erheblich steigern sollten. Die steigende Nachfrage nach LNG aus anderen Regionen wie Katar, Australien und Russland wird sich voraussichtlich weiterhin auf die US-Exporte auswirken.

Chinesische Unternehmen sind mittlerweile zögerlich, neue Verträge mit US-LNG-Projekten abzuschließen. Stattdessen haben sie begonnen, Verträge mit australischen Firmen wie Woodside Energy Group abzuschließen. Dies spiegelt die Bemühungen Chinas wider, die Energiesicherheit zu erhöhen und sich weniger abhängig von US-Lieferungen zu machen. Darüber hinaus nimmt auch die eigene Gasproduktion in China zu, was die Nachfrage nach importiertem LNG verringern könnte.

Direkte Auswirkungen auf Europa

Der Importstopp von US-LNG aus China hat nicht nur Auswirkungen auf die beiden Handelspartner, sondern könnte auch den europäischen Markt tangieren. US-Präsident Trump hat Druck auf europäische Länder ausgeübt, um mehr LNG aus den USA zu beziehen. Sollte dieser Druck weiterhin bestehen, könnte dies die europäischen Energiemärkte destabilisieren, insbesondere wenn die US-Exporte an China weiterhin blockiert sind.

Die aktuellen Handelskonflikte und Zölle scheinen die Beziehungen zwischen China und den USA weiter zu belasten, was sich in der Vergangenheit bereits als nachteilig für beide Länder erwiesen hat. Ein solches Handelsumfeld könnte bedeuten, dass die Spannungen zwischen den beiden Mächten auf absehbare Zeit anhalten werden, was sowohl die Energiemärkte als auch die globalen Handelsströme beeinflussen dürfte, wie Energy Now analysiert.

Details
Vorfall Handelskonflikt
Ursache Zölle
Ort China, Land
Quellen