Hochwassergefahr im Kreis Soest: So schützen Sie Ihr Zuhause!

Hochwassergefahr im Kreis Soest: So schützen Sie Ihr Zuhause!

Soest, Deutschland - Unwetter ziehen über den Kreis Soest, und die Bevölkerung muss sich auf einen weiteren Starkregen am 14. Juni 2025 vorbereiten. Die Krisensituation ist längst nicht neu: Durch anhaltende Unwetterlagen und zunehmende Starkregenereignisse wurden in den letzten Jahren immer wieder Schäden registriert. Wie der Soester Anzeiger berichtet, ist die Gefährdung besonders für die Altstadt von Soest und den Ort Hattrop, der in den letzten fünf Jahren mehrfach von Überschwemmungen betroffen war, hoch.

Für alle Bürger:innen bietet sich die Möglichkeit, ihre persönliche Hochwassergefährdung zu überprüfen. Auf der Webseite floodcheck.net kann man unkompliziert die eigene Adresse eingeben und sich informieren. Das Hochwasser kann dabei auf zwei Arten auftreten: Durch steigende Gewässerpegel oder durch plötzliche Überflutungen aufgrund stärkerer Regenfälle.

Rat und Hilfe bei Hochwassergefahr

Bei drohender Hochwassergefahr sind Vorsorgemaßnahmen Pflicht. Den Bürger:innen wird geraten, ihre Grundstücke so zu gestalten, dass Schäden minimiert werden. Objektschutz durch Mauern, das Erhöhen von Lichtschächten und die richtige Gestaltung des eigenen Grundstücks sind nur einige Tipps, die sich für Eigentümer gefährdeter Immobilien als hilfreich erweisen können. Wer selbst keinen Platz im Keller hat, sollte darauf achten, dass dieser nicht als Wohn- oder Lagerräume genutzt wird, um im Fall der Fälle nicht alles zu verlieren, erwähnt die Seite des Kreis Soest.

Die Stadt Soest hat zudem ein finanzielles Unterstützungsangebot für Hochwasserschutzmaßnahmen auf die Beine gestellt. Eigentümer können bis zu 50 % der Kosten für bestimmte Schutzmaßnahmen, wie bauliche Schutzvorrichtungen, Druckdichte Türen oder Pumpensysteme, in Anspruch nehmen – bis zu einem Maximum von 500 Euro. Damit soll der Kampf gegen das Hochwasser erleichtert werden.

Technologische Hilfsmittel gegen Überschwemmungen

Wichtig ist auch, die aktuellen Wasserstände im Blick zu behalten. Der Kreis Soest hat die „PegelApp“ um eine Funktion erweitert, die individuelle Warnungen und aktuelle Wasserstände anzeigt. Diese App ist kostenlos im App Store und Google Play verfügbar und sollte von jeder:n Bürger:in mit Hochwasserrisiko heruntergeladen werden.

In der Vergangenheit wurde bereits viel unternommen, um das Risiko von Hochwasserereignissen zu minimieren. Insgesamt acht Hochwasserrückhaltebecken wurden im Kreis Soest neu gebaut, und zahlreiche weitere Schutzmaßnahmen sind geplant. Dazu gehören unter anderem der Umschwung des Mühlenbachs und die Gestaltung von Retentionsräumen, um Niederschläge effektiver abzuleiten, wie der Kreis Soest informiert.

Globale Herausforderungen und lokale Maßnahmen

Die Problematik von Überschwemmungen ist jedoch nicht nur ein lokales Phänomen. In ganz Deutschland und darüber hinaus steigen die Regenfälle an Intensität. Letztes Jahr erlebte beispielsweise die spanische Provinz Valencia unverhoffte Überschwemmungen, die vielen Menschen das Leben kosteten. Wissenschaftler stellen fest, dass die Klimaerwärmung einen Großteil dieser extremen Wetterlagen beeinflusst. So wird allgemein von der Notwendigkeit eines effektiven Hochwasserschutzes abgeraten, um die Auswirkungen der globalen Erwärmung abzudämpfen und natürliche Wasserspeicher wie Feuchtgebiete besser zu schützen, wie auf Deutschlandfunk zusammengestellt wurde.

Der Klimawandel führt zu einer Zunahme schwerer Regenfälle, was besonders in Mittelgebirgen und Ostdeutschland das Hochwasserrisiko erhöht. Die das Hochwasserpräventionsgesetz, das die Errichtung von Dämmen und Deichen fördern soll, ist eines von vielen Gesetzesvorhaben, die in der politischen Diskussion stehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen in Zukunft entwickeln und welche langfristigen Ziele verfolgt werden können.

Insgesamt bleibt der Schlüssel zum Erfolg ein gut durchdachter Hochwasserschutz und persönliches Engagement der Bürger. Das Verständnis für die eigenen Risiken und die richtigen Maßnahmen können entscheidend sein, um den Herausforderungen der Natur Herr zu werden.