EU-Verpackungsverordnung: Mehr Transparenz für Verbraucher gefordert!

Erfahren Sie, wie Wuppertal und das SKZ mit der COPPA-Plattform Transparenz in der Verpackungsindustrie schaffen und die Kreislaufwirtschaft fördern.

Erfahren Sie, wie Wuppertal und das SKZ mit der COPPA-Plattform Transparenz in der Verpackungsindustrie schaffen und die Kreislaufwirtschaft fördern.
Erfahren Sie, wie Wuppertal und das SKZ mit der COPPA-Plattform Transparenz in der Verpackungsindustrie schaffen und die Kreislaufwirtschaft fördern.

EU-Verpackungsverordnung: Mehr Transparenz für Verbraucher gefordert!

Was geht in der Welt der Verpackungen? Ein neues Projekt namens „Collaborative Open Platform for Packaging Transparency“ (COPPA) gibt grünes Licht für mehr Transparenz und Nachverfolgbarkeit in der Verpackungsbranche. Laut dem Wuppertal Institut wissen Verbraucher*innen oft wenig über die Herkunft und Zusammensetzung von Verpackungen. Doch nun verlangt die EU in der neuen Verpackungsverordnung (PPWR) zwingend Mindestrezyklat-Anteile in Kunststoffverpackungen und detaillierte Informationen zur Verpackung.Wupper Institut berichtet, dass COPPA genau hier ansetzt: Die Plattform zielt darauf ab, alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette miteinander zu vernetzen, um standardisierte Informationen auszutauschen.

Die digitale Lösung dieser Initiative wird über eine offene Circular Collaboration Plattform realisiert. Dort kann der Lebenslauf eines Produkts über einen QR-Code abgerufen werden. So finden Nutzer Informationen zur Materialzusammensetzung, der Herkunft der Materialien und dem CO2-Fußabdruck. Dabei spielt ein SSI-basiertes Vertrauenssystem eine zentrale Rolle, das eine digitale Signierung und Verifizierung der Daten ermöglicht. Ein Workshop für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) soll deren digitale Bereitschaft zur Anpassung an COPPA fördern.

Digitale Produktpässe im Gespräch

Ein weiterer spannender Aspekt ist der Digitale Produktpass (DPP), der im Rahmen des EU Green Deal als Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft diskutiert wird. Die Einführung dieses Instruments ist für 2027 geplant und wird verbindlich für in Europa gehandelte Produkte sein, inklusive importierter Waren. Ausgenommen davon sind allerdings Nahrungs- und Futtermittel sowie medizinische Produkte. Der DPP soll dazu dienen, Daten entlang der gesamten Lieferkette zu sammeln und in einer umfassenden Datenbank zu speichern,Handelsblatt erklärt.

Das Ziel dieser Datenbank ist die Verbesserung der Verfügbarkeit von Informationen über die Kreislauffähigkeit der Produkte und die Schaffung von mehr Transparenz. Indem die Nachnutzungsphase berücksichtigt wird, fördert der DPP auch den wachsenden Reparaturmarkt. Zudem wird erwartet, dass Unternehmen neue Märkte erschließen und kreislauffähige Produkte in ihre Geschäftsmodelle integrieren können. Ein weiterer Vorteil: Der DPP unterstützt nachhaltige Geschäftsmodelle und motiviert Verbraucher zu umweltfreundlichen Kaufentscheidungen.

Regulierungen und zukünftige Entwicklungen

Im Kontext des DPP sollte auch die Ökodesign-Richtlinie (ESPR) Erwähnung finden, die am 18. Juli 2024 in Kraft trat. Diese Richtlinie fordert Mindestanforderungen an nachhaltige Produkte und muss von den Mitgliedstaaten der EU in nationales Recht umgesetzt werden. Produkte wie Eisen, Aluminium, Textilien und Elektronikgeräte fallen dabei unter besondere Anforderungen zur Verbesserung von Haltbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Ressourceneffizienz.

Mit Plattformen wie COPPA und Instrumenten wie dem DPP zeigen sich vielversprechende Ansätze, um die Herausforderungen der Verpackungs- und Produkttransparenz in den Griff zu bekommen. Die Online-Veranstaltung, in der die Ergebnisse des COPPA-Projektes präsentiert werden, findet am 8. Juli 2025 statt. Sicher ist: In der nächsten Zeit wird hier noch viel passieren, und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren wird für die Zukunft unseres Konsums entscheidend sein.