Österreich gewinnt ESC – Politische Proteste überschattet das Finale in Basel!

Österreich gewinnt den ESC 2025 in Basel. Politische Proteste begleiteten den Wettbewerb, besonders gegen Israel.
Österreich gewinnt den ESC 2025 in Basel. Politische Proteste begleiteten den Wettbewerb, besonders gegen Israel. (Symbolbild/NAG)

Basel, Schweiz - Heute wird Österreich als Sieger des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 gefeiert. Der Opernsänger JJ erhielt für seinen emotionalen Song „Wasted Love“ die meisten Punkte und führte sein Land zu diesem bemerkenswerten Sieg. Der Wettbewerb fand in der malerischen Stadt Basel statt, wo die Bühne nicht nur für musikalische Leistungen, sondern auch für politische Spannungen diente.

Der zweite Platz ging an Israel, vertreten durch die Sängerin Yuval Raphael, die als Überlebende des Massakers der Hamas am 7. Oktober 2023 zu sehen war. Raphael thematisierte in ihrem Beitrag „New Day Will Rise“ Verlust und Hoffnung, was den emotionalen Gehalt des Abends verstärkte. Doch die Teilnahme Israels war von Protesten überschattet, die aus dem aktuellen Gazakrieg resultierten.

Politische Spannungen und Proteste

Während des ESC-Finales kam es in Basel zu mehreren Demonstrationen gegen die israelische Teilnahme. Medienberichten zufolge haben mehrere Hundert Menschen gegen die Auftritte von Yuval Raphael protestiert. Prominente Persönlichkeiten, darunter der Vorjahressieger Nemo, äußerten sich gegen die Teilnahme Israels. Der deutsche Kulturstaatsminister Wolfram Weimer nahm ebenfalls Stellung und kritisierte die Boykottaufrufe sowie die Angriffe auf die israelische Sängerin.

Die Polizei musste eingreifen, um zu verhindern, dass Demonstranten in Richtung des Veranstaltungsgeländes zogen, und drohte zeitweise mit dem Einsatz eines Wasserwerfers. Einige Protestierende entzündeten Fackeln mit buntem Rauch, um ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen. Zudem wurde ein Angriff auf die Bühne verübt, als ein Mann und eine Frau versuchten, auf die Bühne zu gelangen. Der junge Mann warf mit Farbe und traf ein Crewmitglied, was zur Festnahme des Paares und Übergabe an die Polizei führte.

Ein Blick in die Geschichte des ESC

Der ESC, der seit seiner Gründung im Jahr 1956 das größte Popmusik-Event und eine beliebte Fernsehsendung in Europa darstellt, hat sich auch als Plattform zum Erforschen transnationaler Themen der europäischen Geschichte etabliert. Laut einem EU-geförderten Projekt analysiert die Forschung den Einfluss des Wettbewerbs auf kulturellen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Wandel in der Nachkriegszeit. Der ESC hat sich als wichtiges Forum zur Definition und Infragestellung europäischer Werte herausgestellt.

Die auf wissenschaftlichen Studien basierenden Ergebnisse zeigen, dass der ESC nicht nur als Produkt des Kalten Krieges ins Leben gerufen wurde, sondern auch einen bedeutenden Raum für Kulturdiplomatie und die Hervorhebung von Minderheitenrechten bietet. Diese Aspekte betonen die Rolle des Wettbewerbs als ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklungen in Europa.

Insgesamt geht der ESC 2025 in die Geschichtsbücher ein, nicht nur aufgrund der Vielfalt an Talenten, sondern auch wegen der gesellschaftlichen Diskurse, die er angestoßen hat. Die Ergebnisse der jüngsten Forschungen über den ESC und seine politische Bedeutung werden von Medien, Botschaften, Tourismusorganisationen und Historikern als wertvoll erachtet.

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Ort Basel, Schweiz
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