Ostern in Leverkusen: Resilienz der Bürger schrumpft – Ein Weckruf!
Leverkusen, Deutschland - In Leverkusen ist die Resilienz der Menschen in den letzten Jahren gesunken, was Pfarrer Detlev Prößdorf in seiner Gemeinde in Wiesdorf seit über 20 Jahren beobachtet. Er spricht von einem „Grundrauschen“ an schlechten Nachrichten, das die Menschen unterschiedlich belastet. Besonders betroffen sind jene, die eine tiefe christliche Überzeugung haben, da diese oft besser zwischen Weltgeschehen und persönlichem Glauben unterscheiden können. Prößdorf betont, dass der Druck durch globale Probleme, insbesondere die Klimakrise, zugenommen hat und die Verunsicherung im Umgang mit multikulturellen und multireligiösen Themen in Leverkusen spürbar ist.
Die COVID-19-Pandemie hat zusätzlich zur Abnahme der Resilienz beigetragen, und so wird die Suche nach Lösungen und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls dringlicher. Die Gemeinde hat sich bereits klar zu Themen wie Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung positioniert. Ein Arbeitskreis Klima hat sich etabliert, um umweltfreundliche Maßnahmen zu ergreifen, und die Gemeinde strebt eine Zertifizierung nach dem Umweltmanagementsystem „grüner Hahn“ an.
Kollektive Aktionen und der Druck zur Veränderung
Die gesellschaftliche Dynamik zeigt sich nicht nur lokal in Leverkusen. Es gibt eine zunehmende Zahl kollektiver Protestaktionen in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Diese Aktionen, einst positiv wahrgenommen, sehen sich inzwischen radikaleren Formen gegenüber, die Widerspruch hervorrufen. Laut dem Wupper Institut sind Wissen über den Klimawandel und der Veränderungsdruck in der Gesellschaft gestiegen, was die Frage nach effektiven Maßnahmen im Umgang mit der Klimakrise dringlich macht.
Ein Beispiel für den akademischen Diskurs ist die Humboldtn-Ringvorlesung, die im Wintersemester 2024/2025 verschiedene Ansätze zum Umgang mit der Klimakrise erörtert. Diese Vorlesung bietet multidisziplinäre Einblicke aus Recht, Psychologie und Kommunikationswissenschaften. Die Teilnehmenden werden ermutigt, Erklärungsmodelle zu entwickeln und die öffentliche Debatte zu analysieren, um die Argumentation in ihren eigenen Umfeldern zu verbessern.
Das Kulturerbe im Kontext der Klimakrise
Klimawandel gefährdet nicht nur das soziale Gefüge, sondern auch das Kulturerbe in Europa. Der Abschlussbericht einer Expertengruppe der Europäischen Kommission weist darauf hin, dass sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen von Katastrophenereignissen das Kulturerbe gefährden. Diese Bedrohungen werden durch Zerfallsprozesse und Fehler bei der Anpassung an die neue Realität verstärkt.
Dennoch bietet das Kulturerbe auch Lösungen für einen grünen und klimaneutralen Kontinent. 83 bewährte Verfahren aus 26 Ländern werden als Inspirationsquelle für zukünftige Maßnahmen präsentiert. Diese Beispiele zeigen, dass das Bewahren und Pflegen des Kulturerbes auch zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen kann.
In dieser komplexen Lage, in der sowohl soziale als auch kulturelle Aspekte auf dem Spiel stehen, müssen sowohl Gemeinden wie auch gesellschaftliche Akteure zusammenarbeiten, um eine resilientere Zukunft zu gestalten.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Klimakrise, Corona-Pandemie |
Ort | Leverkusen, Deutschland |
Quellen |