Papst Franziskus verstorben: Trauerfeier und Beisetzung in Santa Maria Maggiore
Santa Maria Maggiore, Rom, Italien - Am Ostermontag ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren verstorben. Sein Wunsch war es, nicht im Petersdom, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore bestattet zu werden. Der Ritus der Todesfeststellung wird am Montagabend, dem 21. April, um 20:00 Uhr in der Kapelle der Casa Santa Marta stattfinden. Kardinal Kevin Farrell wird diesen Ritus und die Aufbahrung des Leichnams im Sarg leiten. In den kommenden Tagen haben Gläubige die Möglichkeit, sich im offenen Sarg von ihm zu verabschieden, während die Vorbereitungen für die Beerdigung und die darauf folgende neuntägige Trauerzeit, die „Novendiale“, beginnen.
Nach dem Tod des Papstes stellt der Camerlengo, in diesem Fall Kardinal Kevin Farrell, den Tod offiziell fest. Dies geschieht in Gegenwart des Päpstlichen Zeremonienmeisters und des Sekretärs der Apostolischen Kammer. Das traditionelle Hammerritual zur Todesbestätigung wurde 2005 abgeschafft, doch die Apostolische Konstitution „Universi Dominici Gregis“ regelt den Ablauf der Sedisvakanz und die Wahl eines neuen Papstes.
Vorbereitungen zur Beerdigung
Der Leichnam von Papst Franziskus wird in päpstlichen Gewändern in den Sarg gelegt, der aus Zypressenholz besteht. Grabbeigaben im Sarg umfassen Münzen, Pallien und eine Urkunde mit lebenswichtigen Daten des Papstes. Die Bestattung wird zwischen dem vierten und sechsten Tag nach seinem Tod erwartet, wobei der Sarg zuerst im Petersdom aufgebahrt wird, bevor er in Santa Maria Maggiore beigesetzt wird. Die Totenmesse findet am Tag nach der Beerdigung statt, und der Sarg wird am Abend vorher verschlossen.
Staats- und Regierungschefs sind eingeladen, um dem verstorbenen Papst die letzte Ehre zu erweisen. Die Kardinäle der Kirche sind ebenfalls aufgerufen, zur Beerdigung zu kommen und sich zur Wahl seines Nachfolgers einfinden. Es dürfen nur Kardinäle unter 80 Jahren am Konklave teilnehmen, welches zwischen 15 und 20 Tagen nach dem Tod beginnt, voraussichtlich Anfang Mai.
Sedisvakanz und Konklave
Während der Sedisvakanz übernimmt das Kardinalskollegium die Amtsgeschäfte, das Tagesgeschäft obliegt dem Camerlengo und drei wechselnden Kardinälen. Dabei dürfen die Kardinäle nur notwendige Entscheidungen treffen; Gesetze von Päpsten dürfen nicht geändert werden. Vorbereitungen zur Einberufung des Konklaves und zur Beisetzung des Papstes werden täglich in Genralkongregationen des Kardinalskollegiums besprochen.
Zur Wahl eines neuen Papstes ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Bei keiner Mehrheit werden die Stimmzettel verbrannt, was schwarzen Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle zur Folge hat. Weißer Rauch zeigt an, dass ein Kardinal gewählt wurde und seinen Papstnamen angenommen hat. Die letzte Sedisvakanz, die 2013 nach dem Rücktritt von Benedikt XVI. eintrat, dauerte 13 Tage bis zur Wahl von Franziskus.
Die Trauer um den verstorbenen Papst wird tief in der römisch-katholischen Kirche verspürt. Während der kommenden Tage wird der Blick auf die Ereignisse rund um die Beerdigung sowie die wichtige Wahl seines Nachfolgers gerichtet sein.
Gala berichtet, dass Papst Franziskus auch über 100 Mal die Ikone der Gottesmutter in Santa Maria Maggiore besuchte und einen Nebenraum der Basilika als sein künftiges Grab wählte. Nach dieser emotionalen Phase folgt ein kritischer Zeitraum für die Katholische Kirche, der sowohl die Trauer um den Verstorbenen als auch die Vorbereitung auf eine neue Führung umfasst. Die Details der Beisetzung und die nahende Wahl eines neuen Papstes wurden von katholisch.de ausführlich erläutert.
Mehr Informationen zu den Abläufen während der Sedisvakanz und den damit verbundenen Ritualen bietet MDR.
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Vorfall | Tod |
Ort | Santa Maria Maggiore, Rom, Italien |
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