Papst Franziskus verstorben: Trauergebet auf dem Petersplatz erwartet!

Petersplatz, 00120 Rom, Italien - Papst Franziskus ist heute im Alter von 88 Jahren verstorben. Der Vatikan gab bekannt, dass er am Montag um 7.35 Uhr verschied. Eine zweite Amtszeit konnte er nicht erleben, da er seit 2013 als der erste Papst aus Lateinamerika amtierte. Franziskus hinterlässt eine schmerzliche Lücke, insbesondere weil er Schwierigkeiten mit seiner Gesundheit hatte, mehrere Krankenhausaufenthalte sowie Operationen überstehen musste. Die genaue Todesursache ist bislang unklar, es wird jedoch vermutet, dass er an einem Schlaganfall gestorben sein könnte.

Zu Ehren des verstorbenen Papstes wird heute um 19.30 Uhr ein öffentliches Gebet auf dem Petersplatz in Rom abgehalten, welches von Kardinal Mauro Gambetti geleitet wird. Tausende Gläubige werden zu diesem Rosenkranzgebet erwartet. Der Leichnam von Franziskus wird am Montagabend in der Casa Santa Marta im Vatikan aufgebahrt; um 20.00 Uhr wird Kardinalkämmerer Kevin Farrell den Tod offiziell feststellen, wobei zahlreiche kirchliche Würdenträger anwesend sein werden. Am Mittwoch könnte der Leichnam zur Aufbahrung in den Petersdom überführt werden. Zudem wird eine neuntägige Trauerzeit (Novendiale) eingerichtet, in deren Verlauf Staatsgäste aus aller Welt erwartet werden.

Die Suche nach Franziskus‘ Nachfolger

Mit dem Tod von Franziskus rückt die Frage nach seiner Nachfolge bereits in den Fokus. Der Vatikan plant ein Konklave, um den 267. Papst zu wählen. In den letzten Jahren hatte Franziskus zahlreiche Kardinäle aus Lateinamerika, Asien und Afrika ernannt, was die Wahrscheinlichkeit eines nicht-europäischen Nachfolgers erhöht. Die Liste möglicher Kandidaten wird von Persönlichkeiten aus verschiedenen Regionen dominiert. Dabei gilt Pietro Parolin, der italienische Kardinalstaatssekretär, als aussichtsreicher Kandidat der Mitte, der für Kontinuität des Franziskus-Pontifikats stehen könnte.

Weitere Kandidaten, die ins Spiel gebracht werden, sind Matteo Zuppi, Erzbischof von Bologna, sowie Mario Grech, der Generalsekretär der Bischofssynode aus Malta. Auch Fridolin Ambongo, Erzbischof von Kinshasa, und Peter Kodwo Appiah Turkson aus Ghana finden Erwähnung. Diese Vielfalt an Nationalitäten und Profilen könnte möglicherweise einen gewissen Wandel im Papsttum mit sich bringen, das sich historisch gesehen stark von europäischen Einflüssen geprägt zeigt.

Historischer Kontext des Papsttums

Das Papsttum hat eine lange und komplexe Geschichte, die von der Spätantike bis zur Gegenwart reicht. Päpste gelten als Nachfolger des Apostels Simon Petrus, und im Mittelalter bekam das Papsttum durch die Kirchenreformbewegung des 11. Jahrhunderts eine unabhängige politische Rolle. Die Tradition besagt, dass sowohl Petrus als auch Paulus in Rom den Märtyrertod erlitten haben. Im Laufe der Jahrhunderte hatte das Papsttum stets einen großen Einfluss auf die Entwicklung der katholischen Kirche.

Im 20. und 21. Jahrhundert erlebte die Kirche bedeutende Veränderungen. Johannes Paul II. war der erste Nicht-Italiener seit 1523 und promovierte das Papsttum zur globalen Präsenz. Franziskus, der 2013 gewählt wurde, verfolgte gezielt eine Agenda der sozialen Gerechtigkeit sowie des Umweltschutzes. Sein Ableben bedeutet deshalb nicht nur den Verlust eines geistlichen Führers, sondern könnte auch eine Wendepunkt in der Geschichte des Papsttums darstellen, in dem neue Herausforderungen anstehen.

Details
Vorfall Todesfall
Ursache Schlaganfall
Ort Petersplatz, 00120 Rom, Italien
Quellen