Prozess-Start gegen Diddy: Sexskandale erschüttern New York!
New York, USA - In New York hat der Prozess gegen den berühmten Rapper Sean „Diddy“ Combs begonnen, in dem ihm zahlreiche Sexualdelikte vorgeworfen werden. Am 6. Mai 2025 eröffnete Richter Arun Subramanian das Verfahren in Anwesenheit des 55-Jährigen. Combs, der in schlichter Kleidung und einer Lesebrille erschien, nahm an der Auswahl der Geschworenen teil, die über mehrere Tage andauern wird. Insgesamt stehen 45 potenzielle Juroren zur Verfügung, aus denen 12 Geschworene und Ersatzgeschworene ausgewählt werden sollen. Am Dienstagabend waren bereits 35 Juroren in der Vorauswahl, wobei einige mittels Fragebögen über persönliche Erfahrungen mit sexueller oder häuslicher Gewalt befragt wurden. Ein Juror wurde aufgrund von Marihuana-Konsum abgewiesen, was verdeutlicht, wie ernst die Vorauswahl genommen wird.
Die Vorwürfe gegen Combs sind schwerwiegend: Ihm wird Sexhandel und organisierte Kriminalität vorgeworfen. Sollte er verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Der Rapper, der seit September 2023 in Untersuchungshaft sitzt, hat alle Anschuldigungen zurückgewiesen und auf nicht schuldig plädiert. Seine Anwälte betonen, dass Combs einen sogenannten „Swinger-Lifestyle“ geführt habe und durch Drogen möglicherweise nicht zurechnungsfähig gewesen sei. Der Prozess könnte sich über mehrere Wochen oder sogar Monate erstrecken.
Gesellschaftlicher Kontext der Vorwürfe
Im Kontext der schweren Vorwürfe gegen Combs erinnert der Fall an ähnliche Prozesse gegen prominente Persönlichkeiten wie R. Kelly, Bill Cosby und Harvey Weinstein. Diese Fälle haben in der Gesellschaft weitreichende Diskussionen über die Themen Sexualstraftaten und Gewalt gegen Frauen angestoßen. In Deutschland beispielsweise ist die Anzahl der erfassten Sexualdelikte in den letzten Jahren angestiegen, erreichtet 2024 mit etwa 128.000 Fällen einen neuen Höchststand. Die Gründe dafür sind unter anderem eine größere Sensibilität und Anzeigebereitschaft in der Bevölkerung, wie das Bundeskriminalamt (BKA) erläutert. Darüber hinaus wird von einem hohen Dunkelfeld ausgegangen, da viele Opfer aus Angst oder Scham keine Anzeige erstatten.
Die überwiegende Mehrheit der Opfer von Sexualdelikten in Deutschland sind Frauen, wobei etwa 91 Prozent der Opfer weiblich sind. Besonders gefährdet sind jugendliche und junge Frauen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren. Diese alarmierenden Statistiken verdeutlichen die Notwendigkeit, geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen und tradierte Vorstellungen von Macht und einem „Recht“ auf Triebbefriedigung zurückzudrängen. Der Fall Combs könnte somit eine wichtige Plattform für die Diskussion über diese drängenden gesellschaftlichen Themen bieten.
Zusätzlich zu den strafrechtlichen Vorwürfen sieht sich Combs auch zahlreichen zivilrechtlichen Klagen gegenüber. Eine Anwaltskanzlei aus Houston vertritt rund 120 Menschen, die Ansprüche gegen ihn geltend machen. Während seine Familie ihn unterstützt, haben sich viele Prominente bereits von ihm distanziert. Die Met-Gala, eine bedeutende Benefiz-Gala, fand am Dienstagabend ohne den Angeklagten statt, da Combs weiterhin im Metropolitan Detention Center verbleiben muss.
Die Eröffnungsplädoyers in dem Prozess sind für den 12. Mai angesetzt. Mit Spannung wird erwartet, wie sich die Jury über die kommenden Wochen hinweg mit den schweren Vorwürfen gegen den Rapper befassen wird.
bnn.de und n-tv.de sowie statista.com berichten über den aktuellen Stand des Verfahrens und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen.
Details | |
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Vorfall | Sexualdelikte |
Ursache | Sexhandel, organisierte Kriminalität |
Ort | New York, USA |
Festnahmen | 1 |
Quellen |