Trump und Carney: Streit um Kanadas Souveränität entfacht hitzige Debatte!
Washington, USA - Am 7. Mai 2025 traf der neue kanadische Premierminister Mark Carney in Washington auf US-Präsident Donald Trump. Bei diesem Treffen bekräftigte Carney die Souveränität Kanadas und erklärte: „Es steht nicht zum Verkauf, und wird auch nie zum Verkauf stehen.“ Trump reagierte humorvoll mit den Worten: „Sag niemals, nie“ und verwies auf seine frühere Begegnung mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Er betonte, dass das Treffen mit Carney freundlich verlaufen würde und beschrieb den Premierminister als „netten Mann“, mit dem er sich gut verstehe.
Im Vorfeld dieser Gespräche hat Carney einen scharfen Anti-Trump-Kurs in seinem Wahlkampf gewählt. Dies ist besonders relevant, da Kanada am Montag, den 8. Mai, ein neues Parlament wählt. Knapp 30 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Der Wahlkampf wird stark von Trumps auch in der Vergangenheit geäußerten Drohungen, Kanada als 51. Bundesstaat einzugliedern, und seinen Strafzöllen beeinflusst. Die regierende Liberale Partei (LPC) steht in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen die oppositionelle Konservative Partei (CPC).
Politische Schwingungen und Trumps Einfluss
Mark Carney, der ehemalige Notenbankchef und Nachfolger von Justin Trudeau, der im Januar 2025 zurücktrat, hat vorgezogene Neuwahlen ausgerufen. Er führt in den Umfragen dank seiner harten Haltung gegenüber den USA, während sein Kontrahent, der konservative Kandidat Pierre Poilievre, auf populistische Parolen setzt, in jüngster Zeit jedoch an Rückhalt verliert. Bürger in westlichen Provinzen fordern eine Abkehr von der Klimapolitik und einen Kurswechsel in der Energiepolitik, während Grenzgebiete wie Windsor besonders von Trumps Handelsrestriktionen betroffen sind.
Trump äußerte während des Treffens außerdem, dass Kanada nicht mit einer Aufhebung von Zöllen rechnen könne und bekräftigte seine Position zur Unabhängigkeit der US-Produktion, indem er erklärte, dass die USA keine Produkte aus Kanada benötigen. Bei diesen Themen prallen die Visionen von Carney und Trump direkt aufeinander, da Carney als besonnener Krisenmanager vor den Übernahmeversuchen Trumps warnt.
Historischer Kontext der bilateralen Beziehungen
Die Beziehungen zwischen Kanada und den USA haben eine lange und wechselvolle Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Spannungen in der Vergangenheit, wie die Kämpfe zwischen Briten und Franzosen, führten bis zu den Handelskonflikten im 20. Jahrhundert. Während des vietnamesischen Kriegs und der Kubakrise traten erneut Differenzen auf, vor allem in Bezug auf die amerikanischen Exilanten in Kanada. Donald Trumps aggressive Handelspolitik und seine öffentlichen Angriffe auf Trudeau verdeutlichten die fragilen Beziehungen, die sich erst in der jüngeren Vergangenheit zementiert hatten.
Die beiden Länder haben sich nach dem Zweiten Weltkrieg enger zusammengetan, jedoch immer wieder mit politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen, die die Dynamik immer wieder neu beeinflussen. So hat Kanada erst 2024 Zölle auf Importe aus Kanada von den USA angekündigt, was erneut die Debatte über die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern anheizte.
Mit der bevorstehenden Wahl in Kanada stehen nicht nur die Souveränität des Landes, sondern auch die zukünftige Ausgestaltung der Beziehungen zu den USA auf dem Spiel. Die Fähigkeit von Carney, sich gegen Trumps aggressive Politik zu behaupten, wird entscheidend für die politische Landschaft in Kanada und die transatlantischen Beziehungen sein.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Washington, USA |
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