Putin signalisiert Verhandlungsbereitschaft: Frieden für die Ukraine?
Pawlohrad, Ukraine - In einer neuen Wendung im Ukraine-Konflikt erklärte der russische Präsident Wladimir Putin dem US-Sondergesandten Steve Witkoff, dass Russland bereit sei, ohne Vorbedingungen Verhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen. Diese Information wurde von Dmitri Peskow, dem Pressesprecher Putins, bekannt gegeben. Es war bereits das vierte Treffen zwischen Putin und Witkoff, und die ukrainische Seite fordert einen bedingungslosen Waffenstillstand, bevor sie an den Verhandlungstisch zurückkehrt. In diesem Kontext sieht sich die Ukraine als De-facto-Kriegsverlierer und betont, dass sie sich den russischen Bedingungen anpassen muss, um eine Lösung zu finden.
Zusätzlich informierte der Generalstabschef der russischen Streitkräfte, Waleri Gerassimow, Putin über die angeblich vollständige Befreiung des Gebiets Kursk seit Beginn der ukrainischen Invasion im August 2024. Gleichzeitig wurde der Bau einer Pufferzone im angrenzenden ukrainischen Oblast Sumy bekannt gegeben, um die militärische Situation zu stabilisieren.
US-Sanktionen und internationale Reaktionen
Die internationale Gemeinschaft reagiert breit auf die Entwicklungen. Donald Trump äußerte Bedenken, dass Russland nicht an einer echten Waffenruhe oder Friedenslösung interessiert sei. In diesem Rahmen sprach er von potenziell schädlichen Sanktionen gegen die russische Wirtschaft. Der republikanische Abgeordnete Lindsey Graham hat eine überparteiliche Gesetzesvorlage initiiert, die Sekundärzölle auf Länder vorsehen könnte, die russische Energieprodukte kaufen. Diese Initiative hat fast 60 Mitunterzeichner im US-Senat und könnte in Kraft treten, wenn Russland kein Interesse an Frieden zeigt.
In der Nacht wurden zudem zahlreiche Drohnenangriffe auf die Ukraine verzeichnet. Ein Angriff führte zum Tod eines Mannes in Pawlohrad und verletzte ein 14-jähriges Mädchen, während bei einem anderen Angriff auf einen landwirtschaftlichen Betrieb 500 Rinder ihr Leben verloren. Die ukrainische Luftwaffe meldete, dass sie 57 Drohnen abschoss und 67 durch elektronische Störungen ablenken konnte.
Die Rolle der EU und der Ukraine
Die EU und die USA zeigen sich weiterhin solidarisch mit der Ukraine. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni äußerte in einem Treffen mit Präsident Selenskyj in Rom ihre Skepsis gegenüber Russlands Friedensbereitschaft und forderte einen sofortigen Waffenstillstand. Selenskyj seinerseits zieht Parallelen zwischen der russischen Invasion und der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl und betont die Notwendigkeit, den ukrainischen Widerstand aufrechtzuerhalten. Die Ukraine strebt nicht nur die Rückgabe aller besetzten Gebiete, einschließlich der Krim, an, sondern hat auch ein Rohstoffabkommen mit den USA zur Förderung von Bodenschätzen vereinbart, allerdings ohne Sicherheitsgarantien.
Die Gespräche zwischen Russland und den USA über ein Ende des Krieges gehen trotz der schweren Kämpfe weiter. Russland plant eine Erhöhung seines Einflusses in den besetzten Gebieten, während die Ukraine ihre militärischen Kapazitäten erhöhen und eine engere Anbindung an den Westen anstrebt.
Unterdessen wird es immer schwieriger, einen Konsens innerhalb der EU bezüglich der militärischen Unterstützung der Ukraine zu erreichen. Ein bevorstehender Sondergipfel der EU ist für den 6. März geplant, um die offenen Fragen zur Unterstützung der Ukraine und zur Sicherstellung der europäischen Stabilität zu klären.
Details | |
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Vorfall | Drogenkriminalität, Cyberkriminalität, Terrorismus, Körperverletzung |
Ursache | angriffe, geopolitische Spannungen |
Ort | Pawlohrad, Ukraine |
Verletzte | 1 |
Quellen |