Raabs Rückkehr: ESC-Hoffnungen für Deutschland enttäuscht!

Basel, Schweiz - Am 17. Mai 2025 fand die 69. Ausgabe des Eurovision Song Contest (ESC) in der St. Jakobshalle in Basel, Schweiz, statt. Die Veranstaltung zog die Aufmerksamkeit von Fans aus der ganzen Welt auf sich. Stefan Raab kehrte als Verantwortlicher für den deutschen Beitrag zurück, und seine Ambitionen waren hoch gesteckt. Jedoch landete Deutschland mit dem Geschwister-Duo Abor & Tynna nur auf dem 15. Platz, was hinter den Erwartungen zurückblieb.

Der gestrige ESC war ein spannender Abend, der mit dem Sieg des österreichischen Countertenors JJ und seinem Lied „Wasted Love“ endete. JJ erhielt hohe Punktzahlen von den Jurys in Europa, sogar trotz starker Stimmen für Israel, das den zweiten Platz belegte, und Estland, das den dritten Platz errang. Damit hat Österreich nach dem Sieg von Conchita Wurst im Jahr 2014 erneut den ESC gewonnen.

Deutscher Beitrag und Erwartungen

Abor & Tynna präsentierten in Basel ihren Song „Baller“, bei dem Abor ein weiß lackiertes Cello spielte, während Tynna auf einem großen Radiorekorder tanzte. Kommentator Thorsten Schorn von der ARD zeigte sich trotz der Platzierung optimistisch über den Auftritt des Duos, der in der Halle gut ankam. Deutschland erhielt von den Jurys aus der Ukraine und Tschechien die Höchstpunktzahl von 12 Punkten, was auf eine positive Resonanz hindeutet.

Im Vorjahr erreichte Deutschland mit Isaak den 12. Platz, was die fast ausschließlich schlechten Platzierungen von 2019 bis 2023 hinter sich ließ. Raabs Rückkehr wurde von vielen als Chance gesehen, aber die Zusammenarbeit mit der ARD könnte gefährdet sein, wenn sich die Quoten nicht bessern. Bisherige Erfolge Raabs beim ESC, wie der Sieg mit Lena Meyer-Landrut 2010, wecken hohe Erwartungen, die angesichts der aktuellen Entwicklung wenig erfüllt wurden.

Ein Blick auf die Konkurrenz

Insgesamt nahmen 37 Länder am ESC 2025 teil, darunter die „Big Five“ – Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien – die automatisch für das Finale qualifiziert waren. Weitere bemerkenswerte Teilnehmer waren Louane aus Frankreich mit „Maman“ und das britische Duo Remember mit „What the Hell Happened?“. Es war das erste Mal seit langem, dass 24 Acts im deutschen Vorentscheid antraten, bei dem Raab auch als Juror fungierte.

Die Einschaltquoten für die ESC-Veranstaltung in Deutschland lagen mit etwa 7,38 Millionen Zuschauer:innen im Jahr 2024 knapp unter dem Vorjahresniveau. Global sind die Einschaltquoten in den letzten Jahren gesunken, was Fragen zur Relevanz des Wettbewerbs aufwirft. Dennoch bleibt der ESC ein traditionsreiches Musikevent, das erstmals 1956 stattfand und sich über die Jahrzehnte hinweg als kulturelles Phänomen in Europa etabliert hat.

Der Eurovision Song Contest wird weiterhin von der Europäischen Rundfunkunion organisiert und zieht Zuschauer aus verschiedenen Ländern an, auch wenn das Interesse insgesamt abnimmt. Die nächsten Herausforderungen für Deutschland und Stefan Raab stehen bevor, da die Zukunft des deutschen Beitrags und seiner Erwartungen auf dem Spiel steht.

Die Ereignisse und Ergebnisse des diesjährigen ESC spiegeln die ständigen Veränderungen in der europäischen Musiklandschaft wider und zeigen, dass der Wettbewerb weiterhin viele Facetten bietet, obwohl die einst so hohen Einschaltquoten schwinden.

Für weitere Details klicken Sie hier: Tagesspiegel, RTL, und Statista.