Radeln auf alten Gleisen: Entdecken Sie NRWs neue Fahrradparadiese!

Entdecken Sie die faszinierenden Radwege auf ehemaligen Bahntrassen im Ruhrgebiet: über 1.000 km Natur und Geschichte erleben.
Entdecken Sie die faszinierenden Radwege auf ehemaligen Bahntrassen im Ruhrgebiet: über 1.000 km Natur und Geschichte erleben. (Symbolbild/NAG)

Westerholt, Deutschland - Das Ruhrgebiet zeigt sich immer mehr als attraktives Ziel für Radfahrer, vor allem dank seiner zahlreich ausgebauten ehemaligen Bahntrassen, die optimale Cycling Experiences bieten. Laut Ruhr24 gibt es im gesamten Nordrhein-Westfalen über 1.000 Kilometer Radwege entlang dieser historischen Strecken, die einst für den Transport von Kohle, Stahl und Arbeitern genutzt wurden. Die gut vernetzten, weitgehend autofreien Wege sind weitestgehend asphaltiert und bieten eine Vielzahl an eindrucksvollen Landschaften und Sehenswürdigkeiten.

Die Radwege in der Region führen Radfahrer an zahlreichen stillgelegten Zechen vorbei, über imposante Viadukte und durch faszinierende Tunnel. Mit einer Übersicht von 29 verschiedenen Routen präsentiert sich das Ruhrgebiet in seiner vollen Vielfalt. Darunter finden sich beliebte Strecken wie die Zollvereinweg, die Wolfsbahntrasse und die Veltenbahn. Besonders hervorzuheben ist die Kleinbahntrasse von Haspe über Voerde bis Breckerfeld, die 14,2 Kilometer lange Strecke bietet teils kräftige Steigungen und war einst für Dampfloks und elektrische Züge in Betrieb.

Bahntrassen und ihre Geschichte

Die unter Radfahrern beliebte Hamburg-Venloer Bahn erstreckt sich über 40 Kilometer und war ursprünglich Teil der Paris-Hamburger-Bahn. Der Personenverkehr wurde 1962 eingestellt; der Güterverkehr folgte später. Auch die Komoot-Karten zeigen die Verbindung und Zugänglichkeit dieser Routen, sodass diese sowohl einzeln als auch in Kombination befahren werden können.

Ein weiteres Highlight ist die „Allee des Wandels“, die sich über 9,5 Kilometer zwischen Westerholt und dem Landschaftspark Hoheward erstreckt. Diese grüne Oase verläuft nicht nur durch das denkmalgeschützte alte Dorf Westerholt, sondern führt auch an alten Zechenanlagen vorbei und gewährt zudem einen Umweg zur Halde Hoheward, die mit einem Horizontobservatorium und einer großen Sonnenuhr überrascht.

Trassenausbau und Sicherheitsaspekte

Die Wege sind nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch sicher für Radfahrer. Der Radroutenplaner zeigt, dass viele der ehemaligen Bahntrassen aufgrund ihrer geringen Steigungen und der kreuzungsarmen Verläufe besonders geeignet sind. Diese Trassen sind in der Regel straßenfern und somit ideal zum Radfahren, was die Nutzung für Freizeitsportler ebenso erleichtert wie für Pendler.

Zusätzlich zu den Sicherheitsmaßnahmen, die durch den einheitlichen Ausbaustandard und die hohe Gestaltungsqualität gewährleistet sind, wurde 2007 das „Handlungsprogramm Alleenradwege auf stillgelegten Bahnstrecken“ ins Leben gerufen. Ziel war es, mehr als 300 Kilometer ehemaliger Bahnstrecken in Radwege umzuwandeln. Diese Flächen bleiben nicht nur erhalten, sondern erfahren auch eine behutsame Aufwertung zur Förderung des Radverkehrs.

Mit dieser Vielzahl an attraktiv ausgebauten Radwegen rückt das Ruhrgebiet als ein führendes Ziel für Radtouristen in den Fokus. Wie auf Radroutenplaner NRW angegeben ist, haben sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren erheblich verbessert und bieten Radfahrern ein ideales Terrain, um die Region nachhaltig und aktiv zu erkunden. Ob entlang der Erzbahntrasse oder auf einer der vielen anderen Trassen, jeder Ride verspricht ein unvergessliches Erlebnis.

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Ort Westerholt, Deutschland
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