USA und Ukraine kurz vor Rohstoffdeal – Chance für den Wiederaufbau!

Washington, USA - Die USA und die Ukraine stehen kurz vor der Unterzeichnung eines bedeutenden Rohstoffabkommens. Ministerpräsident Denys Schmyhal hat angekündigt, dass das Abkommen innerhalb eines Tages unterzeichnet werden könnte, sobald alle Details finalisiert sind. US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, dass die USA bereit zur Unterzeichnung noch am Mittwoch (Ortszeit) seien, sofern Kiew ebenfalls bereit ist. Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko ist derzeit auf dem Weg nach Washington, um die letzten Verhandlungen abzuschließen. Diese Gespräche laufen bereits seit Februar und wurden zwischenzeitlich durch einen Vorfall im Weißen Haus gefährdet.

Das geplante Abkommen soll den USA privilegierten Zugang zu ukrainischen Rohstoffen bieten, insbesondere zu den für die moderne Technologie wichtigen Metallen der seltenen Erden. Die Ukraine erhofft sich durch diesen Deal dringend benötigte Mittel für den Wiederaufbau des Landes, das sich seit über drei Jahren gegen eine russische Invasion wehrt. Ein weiteres wesentliches Hindernis bleibt die erforderliche Ratifizierung des Abkommens durch das ukrainische Parlament.

Strategische Bedeutung der Rohstoffe

Die Ukraine verfügt über strategisch wichtige Rohstoffe, die für die globalen Märkte von großem Interesse sind. Präsident Donald Trump hat betont, dass die Ukraine reich an seltenen Erden ist und dass eine amerikanische Präsenz beim Abbau für beide Seiten von Vorteil wäre. USA und Ukraine haben bereits einen Rahmen für das Rohstoffabkommen definiert. Dieses Abkommen könnte offiziell am Freitag im Weißen Haus unterzeichnet werden, wobei ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj auch einen Besuch in Washington plant, der möglicherweise zur Diskussion über die Fortsetzung militärischer Hilfe genutzt werden könnte.

Trump sieht den US-Zugang zu diesen Bodenschätzen als eine notwendige Gegenleistung für die Waffenlieferungen an die Ukraine an. Es sollte ursprünglich eine Klausel geben, die die Ukraine verpflichtete, Rohstoffe im Wert von 500 Milliarden US-Dollar zu liefern, doch diese wurde gestrichen. Zudem ist unklar, ob die USA bereit sind, in ukrainische Unternehmen zu investieren, um die Rohstoffausbeutung zu beschleunigen. Ein Teil der Rohstoffvorkommen liegt allerdings auf von Russland erobertem Gebiet im Osten der Ukraine, was die militärische Perspektive der Ukraine zusätzlich kompliziert.

Besorgniserregend ist zudem die jüngste Annäherung zwischen Russland und den USA, die in Kiew und anderen europäischen Hauptstädten für Sorge sorgt. Laut einer Analyse könnte ein gemeinsamer Fonds ins Leben gerufen werden, um die Gewinne ukrainischer Staatsunternehmen aus dem Rohstoffsektor zu bündeln, jedoch enthält das Rahmenabkommen keine Sicherheitsgarantien der USA für die Ukraine.

Die Verhandlungen bleiben angesichts der komplexen geopolitischen Lage angespannt, und der Ausgang des Abkommens wird sowohl für die wirtschaftliche als auch für die sicherheitspolitische Situation in der Ukraine von entscheidender Bedeutung sein. Dies wird besonders wichtig, da sich die militärische Lage der Ukraine weiterhin verschlechtert und eine Rückeroberung der umkämpften Gebiete zunehmend unwahrscheinlich erscheint.

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Vorfall Regionales
Ort Washington, USA
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