Ritualkunst im SANAA: Studierende gestalten magische Raumperformances

Essen, Deutschland - Am 21. Mai 2025 fand an der Folkwang Universität der Künste in Essen eine außergewöhnliche Abschlusspräsentation der Pina Bausch Professur unter Leitung von Miles Greenberg statt. In einer sechsstündigen Performance setzten sich 15 Studierende mit dem Thema „Restless Sanctuaries“ auseinander, das den Raum und den Körper in den Mittelpunkt stellte. Unterstützt von Yell Freeman und Projektleiter Wayne Götz, verwandelten die Künstlerinnen und Künstler das SANAA-Gebäude in einen Ort der rituellen Erfahrung, was einem zentralen Anliegen von Greenberg entspricht.
Die Performances entfalteten sich individuell gestaltet sowohl im Innen- als auch im Außenbereich des Gebäudes. Dabei wurden installative, klangliche und multimediale Elemente eingesetzt, um die Themen Identität, Transformation, Ängste und den Körper als Gedächtnis lebendig werden zu lassen. Holger Zebu Kluth, Rektor der Folkwang Universität, würdigte die kreativen Ansätze der Studierenden und deren erfolgreiche Umsetzung während des Workshops „Black Ritual and Durational Action“, der über drei Wochen stattfand.
Einblicke in die Performance
Die Performance „Restless Sanctuaries“ thematisierte das Verhältnis zwischen Körper und Raum und hinterfragte anhaltend die Veränderungen, die durch permanente Wiederholungen entstehen. Miles Greenberg, der während der Leistung gelegentlich selbst aktiv war, führte den Workshop, in dem Studierende aus verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiteten. Nathan William Stearns, ein Teilnehmer, hielt während der Aufführung einen schweren Stein in Bewegung, was die körperliche Anstrengung und die Beziehung zu Materie und Raum verdeutlichte.Tanznetz berichtet von den eindrucksvollen Erfahrungen, die die Zuschauer bei dieser immersiven Kunstform machen konnten.
Die Präsentation stellt einen echten Höhepunkt der künstlerischen Ausbildung dar und wird von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen als Teil der Pina Bausch Professur gefördert. Greenberg, geboren 1997 in Kanada, hat sich in seiner Karriere als bedeutender Performance-Künstler und Bildhauer etabliert und wird auch im kommenden Wintersemester 2025/26 erneut an der Folkwang Universität lehren.
Ausstellung „Restless Sanctuaries“
Zusätzlich zur Performance wird im Sommersemester 2025 eine Ausstellung mit denselben Titel stattfinden und Arbeiten von 13 Künstlern präsentieren. Diese Vielfalt an künstlerischen Ansätzen und Konzepten spiegelt einen Teil der zeitgenössischen Performancekunst wider, die seit ihren Ursprüngen im frühen 20. Jahrhundert kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat. Ursprünglich von Futuristen und Dadaisten beeinflusst, entwickelte sich diese Kunstform zu einer eigenständigen Disziplin, die gesellschaftliche und politische Fragen thematisiert und den Dialog zwischen dem Kunstwerk und dem Betrachter eröffnet.
Leicht zugänglich und doch multischichtig, verdeutlicht die Performance Art heute Themen wie Identität, soziale Gerechtigkeit und technologischen Einfluss. Künstlerinnen und Künstler benutzen interaktive und multimediale Techniken, um diese Diskurse zu fördern, und machen die Performance zu einer essenziellen Ausdrucksform in der zeitgenössischen Kunstszene.Kunst Online bietet einen umfassenden Einblick in die Entwicklung und Relevanz dieser Kunstform.
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Ort | Essen, Deutschland |
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