Fehlmanns Abschied: Ein Blick auf Schumann und seine Musikgeheimnisse

Beat Fehlmann, Intendant der Staatsphilharmonie, reflektiert über Robert Schumanns Musik und sein bevorstehendes Karriereende.

Beat Fehlmann, Intendant der Staatsphilharmonie, reflektiert über Robert Schumanns Musik und sein bevorstehendes Karriereende.
Beat Fehlmann, Intendant der Staatsphilharmonie, reflektiert über Robert Schumanns Musik und sein bevorstehendes Karriereende.

Fehlmanns Abschied: Ein Blick auf Schumann und seine Musikgeheimnisse

Die Welt der Musik wird immer wieder neu erforscht und interpretiert, und das nicht zuletzt dank engagierter Persönlichkeiten wie Beat Fehlmann, dem Intendanten der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Mit einer tiefen Verbundenheit zu Robert Schumann, dem großen Komponisten des 19. Jahrhunderts, zeigt Fehlmann eine besondere Faszination für die emotionalen Dimensionen der Musik. „Robert Schumann hätte ich gern gefragt, was ihn bei seinen Werken beschäftigt hat“, äußert Fehlmann, der manchmal die komplexen Schichten in Schumanns Erzählungen erkennt, aber auch gelegentlich von dem „Mysterium“ der Musik verwirrt ist. Er glaubt, dass die Musik auf einer tieferen Ebene wirkt und die Selbstwahrnehmung der Menschen spiegeln kann, ohne dass eine technische Erklärung dieser Wirkung schadet. Fehlmann betont, dass Schumanns Werke zur intensiven Auseinandersetzung mit der Musik und mit sich selbst anregen.

Schumann, geboren am 8. Juni 1810 in Zwickau, war nicht nur ein begnadeter Komponist, sondern auch ein Pianist und Musikkritiker, der eine entscheidende Rolle in der frühen Romantik spielte. Als Sohn einer wohlhabenden Familie hatte er keinen musikalischen Hintergrund, entschloss sich jedoch, seinen Weg in der Musik zu finden und studierte zunächst Recht. Doch bereits während seiner Studienzeit wurde seine Leidenschaft für die Musik stärker, was ihn dazu brachte, bei Friedrich Wieck Klavier zu studieren. Schumanns kreative Schaffensphase gipfelte in bedeutenden Werken, die auch heute hoch im Kurs stehen, wie „Carnaval“ und „Kinderszenen“. Dabei spielt die emotionale Tiefe seiner Kompositionen eine zentrale Rolle, die Fehlmann so sehr schätzt. Er wird Ende August nach sieben Jahren als Intendant in Ludwigshafen ausscheiden, um die künstlerische Leitung der Musikakademie in Liechtenstein zu übernehmen.

Das Schumann-Experiment

Zusätzlich wurden Schumanns Werke auch 2023 im Rahmen einer spannenden Veranstaltung in Speyer neu interpretiert. Das „Schumann-Experiment“ stellte sich als multimedialer Salon heraus, in dem die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz romantische Musik auf frische Weise präsentierte. Hier erlebten die Besucher eine aufregende Verbindung zwischen klassischer Musik und modernen kreativen Ausdrucksformen, etwa durch den Einsatz des sogenannten „Scriabin-Codes“. Solche Innovationen bringen neuen Wind in die Welt der klassischen Musik und unterstreichen, dass Schumanns Erbe weiter lebt und neue Generationen begeistert.

Die Schumann-Gedenktafel an der Fassade des Schumann-Hauses in Düsseldorf, das als Museum dient, erinnert uns daran, welch bedeutender Einfluss dieser Komponist auf die Musikgeschichte hatte. Mit über 300 vertonten Gedichten und bedeutenden Werken in nahezu allen Musikgattungen bleibt Schumann eine unverzichtbare Figur im klassischen Repertoire. Sein künstlerisches Vermächtnis hat nicht nur seine Zeitgenossen inspiriert, sondern auch spätere Komponisten wie Mahler und Debussy geprägt.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sowohl das Erbe Schumanns als auch die aktuellen Projekte um seine Musik lebendige Beispiele dafür sind, wie tief Musik in unserem Leben verwurzelt ist und wie sie uns immer wieder zur Reflexion anregt. So wird der Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart weiterhin fortgeführt, während Intendant Fehlmann und die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz kreative Wege finden, um Schumanns wundervolles Schaffen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.