Tanya Raab: Mutige Lesung über jüdisches Leben am 8. Mai in Viadrina!
Große Scharrnstraße 59, 15230 Frankfurt (Oder), Deutschland - Am 8. Mai 2025 findet an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) eine Lesung von Tanya Raab statt, die ihr Buch „Shalom zusammen!“ vorstellt. Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr im Senatssaal der Viadrina, Große Scharrnstraße 59, Raum 109. Veranstalter sind die Abteilung für Chancengleichheit der Viadrina, die Hochschulseelsorge und das Ökumenische Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e. V. Der Eintritt zur Lesung ist frei.
In ihrem Buch beleuchtet Raab, die im Alter von drei Jahren aus der Ukraine nach Deutschland kam, falsche Vorstellungen über jüdisches Leben und bietet eine Plattform, um diese gemeinsam zu verändern. Raabs Werk, das im März 2025 erschienen ist, thematisiert eine Vielzahl von Aspekten jüdischen Lebens, darunter religiöse Feste, Dating-Erlebnisse, antisemitischen Hass und die Frage, ob Frauen Kippa tragen können.
Ein eindrucksvolles Porträt
Tanya Raab, 24 Jahre alt und wohnhaft in Brandenburg an der Havel, ist nicht nur Autorin, sondern auch eine engagierte Stimme gegen Antisemitismus und für die Sichtbarkeit jüdischer Identität. In ihren sozialen Medien spricht sie offen über ihre Erlebnisse und sensibilisiert ihre Follower für die Herausforderungen, denen sie als Jüdin begegnet. Sie ist häufig als „wandelnder Regenbogen“ beschrieben worden, was ihre Vorliebe für auffällige Farben wie Knallrot, Gelb, Orange und Grün widerspiegelt. Raab ist eine queere, feministische Aktivistin, die sich sowohl im Netz als auch auf der Bühne engagiert.
In ihren Auftritten äußert sie oft Wut über die Anfeindungen, die sie seit dem 7. Oktober 2023 vermehrt erfährt. Ihre Arbeit umfasst auch persönliche Themen, wie etwa ein Date, das ausschließlich über Auschwitz sprechen wollte. Ihr Glaube ist ein zentraler Bestandteil ihrer Identität, und sie betrachtet ihren Aktivismus als eine Form des Empowerments, um Mut und Sicherheit für sich und ihre Familie zu schaffen.
Die gesellschaftliche Herausforderung
Antisemitismus und die Sichtbarkeit jüdischer Lebensrealitäten werden auch im Kontext der feministischen und aktivistischen Bewegung zunehmend thematisiert. Eine Bildungsinitiative wie „Jüdisch & Intersektional“, gestartet von Miriam Yosef und Ina Holev, zielt darauf ab, Aufklärung über diese Themen zu fördern. Die Initiative bietet Workshops und Fortbildungen an und befasst sich damit, wie Antisemitismus als intersektionale Herausforderung wahrgenommen wird. Leider werden jüdische Identitäten oft in aktivistischen Räumen marginalisiert, während die Wahrnehmung, dass Jüdinnen und Juden eine mächtige Gruppe sind, zu Missverständnissen führt.
Das Verständnis, dass Antisemitismus ein aktuelles Problem – insbesondere im deutschen Kontext – darstellt, sollte gefördert werden. Daher ist es wichtig, dass auch feministische Stimmen sich klar und kritisch zu diesem Thema äußern, um den Ausschluss jüdischer Menschen aus intersektionalen Gruppen anzusprechen. Dies würde bedeuten, Antisemitismus nicht nur als ein Randproblem zu betrachten, sondern als eine Herausforderung, die alle betrifft.
Tanya Raabs Lesung wird somit nicht nur zur Präsentation ihrer Gedanken und Erfahrungen, sondern auch zu einem Forum für eine breitere Diskussion über diese wichtigen Themen werden. Ihre Authentizität und ihr Mut, sich gegen Hass aufzulehnen, könnten dazu beitragen, das Verständnis für jüdisches Leben und die damit verbundenen Herausforderungen zu fördern.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Große Scharrnstraße 59, 15230 Frankfurt (Oder), Deutschland |
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