Trump vs. Ramaphosa: Eskalation im Weißen Haus – Genozid-Vorwürfe erschüttern!

US-Präsident Trump erhebt beim Besuch von Südafrikas Präsident Ramaphosa schwerwiegende Vorwürfe über Diskriminierung und Flucht.
US-Präsident Trump erhebt beim Besuch von Südafrikas Präsident Ramaphosa schwerwiegende Vorwürfe über Diskriminierung und Flucht. (Symbolbild/NAG)

Washington, D.C., USA - Die Spannungen zwischen den USA und Südafrika sind jüngst bei einem Besuch des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa im Weißen Haus eskaliert. US-Präsident Donald Trump erhob dabei schwerwiegende Vorwürfe gegen Südafrika und sprach von einem „Genozid“ an weißen Bauern. Trump untermauerte seine Aussagen mit Videoaufnahmen, die Gräber zeigen, und verteilte ausgedruckte Artikel über Gewalt gegen weiße Landwirte. Ramaphosa versuchte während des Treffens, die Situation zu beruhigen und bestreitet die Richtigkeit von Trumps Anschuldigungen. Er forderte Klarheit über die gezeigten Inhalte und betonte, dass diese nicht der offiziellen Politik Südafrikas entsprechen.

Trump lenkte seine Kritik auf die Diskriminierung weißer Minderheiten in Südafrika, insbesondere auf das kürzlich verabschiedete Gesetz zur Landenteignung, das zur Behebung der Ungleichheiten aus der Apartheid gedacht ist. „Der Großteil des landwirtschaftlichen Landes in Südafrika gehört weiterhin der weißen Minderheit“, merkte Trump an. Fachleute widersprechen jedoch Trumps Darstellung eines Völkermords, während die südafrikanische Regierung die Vorwürfe als unbegründet zurückweist. Außenminister Ronald Lamola wies zudem darauf hin, dass es keine rassengtiebte Verfolgung gebe, was durch Statistiken und Polizeiberichte belegt sei.

Flucht und Asyl für weiße Südafrikaner

Eine weitere Eskalation findet sich in der Aufnahme weißer Südafrikaner durch die USA, die aufgrund von angeblicher Diskriminierung ein Asylverfahren eingeleitet haben. Am 12. Mai 2025 verließen 49 weiße Südafrikaner ihr Land auf einem Charterflug in die USA. Darunter befanden sich mehrere Familien, die über Dakar in den Senegal nach Washington, D.C. reisten. Die US-Behörden gewährten den Flüchtlingen in einem beschleunigten Verfahren Asyl, sodass sie sofort arbeiten dürfen und Anspruch auf Sozialleistungen haben.

Trump-Sprecherin Karoline Leavitt äußerte, dass die weiße Minderheit in Südafrika systematisch verfolgt werde und um ihr Leben fürchten müsse. Dies geschah im Kontext der Auseinandersetzung um die Landenteignungen in Südafrika. Die südafrikanische Regierung reagierte mit der Behauptung, dass die Vorwürfe Teil einer Desinformationskampagne seien, um die politischen Verhältnisse in ihrem Land zu untergraben.

Einladung zum G20-Gipfel und diplomatische Bemühungen

Trotz der wachsenden Spannungen zeigt Trump Interesse an einer möglichen Teilnahme am G20-Gipfel in Südafrika im November. Ramaphosa, der erste afrikanische Staatschef, den Trump in seiner zweiten Amtszeit empfangen hat, reiste nach Washington, um die Beziehungen zwischen den Ländern zu verbessern. Während des Treffens brachte Ramaphosa ein Buch über südafrikanische Golfplätze als Geschenk mit und lud Trump zu einem Staatsbesuch ein. Die Vorbereitungen auf den Gipfel waren jedoch von Absagen geprägt, da Treffen von Trumps Außenminister und Finanzminister mit G20-Kollegen in Südafrika abgesagt wurden.

Insgesamt zeigt die Situation, dass die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und Südafrika zunehmen, während beide Seiten um eine mögliche Anpassung und Verbesserung ihrer diplomatischen Beziehungen bemüht sind. Es bleibt abzuwarten, wie die Entwicklungen in den kommenden Monaten verlaufen und ob die anhaltenden Differenzen zwischen den Ländern überwunden werden können.

Details
Ort Washington, D.C., USA
Quellen