Neue Ideen für den Bahnhofsvorplatz: Studierende gestalten Dortmunds Zukunft!

Dortmund, Deutschland - Rund 130.000 Menschen passieren täglich den Vorplatz des Dortmunder Hauptbahnhofs, der für viele Reisende der erste und letzte Eindruck der Stadt ist. In diesem Kontext entwickelten etwa 60 Studierende von fünf europäischen Hochschulen während der 13. Internationalen Frühjahrsakademie der TU Dortmund zahlreiche Design-Ideen zur Neugestaltung dieser zentralen Fläche. Unter den teilnehmenden Institutionen sind die TU Dortmund, die FH Potsdam, die Universität Neapel Federico II, die TU Eindhoven und die Universität Ghent vertreten. Die Veranstaltung fand über einen Zeitraum von zehn Tagen statt, in dem die Studierenden kreative Konzepte für den Bereich zwischen dem Hauptbahnhof und der Stadtkirche Sankt Petri erarbeiteten.

Die Akademie, die seit 2013 jährlich an der TU Dortmund durchgeführt wird, fördert den Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden international. Der Fokus dieser Ausgabe lag auf der Analyse der Stadtentwicklung sowie der Identifizierung von Bedürfnissen und Potenzialen des Vorplatzes. Professor Michael Schwarz von der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen hob die historische Bedeutung des Wallrings vor dem Bahnhof hervor, was die Studierenden dazu anregte, sich mit der Stadtgeschichte und der architektonischen Bedeutung des Bahnhofs auseinanderzusetzen.

Vielfalt der Entwürfe

Die Ergebnisse der Akademie umfassen rund 20 Design-Ideen, von denen zwölf konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität für Reisende und Anwohner präsentieren. Die Entwürfe betonen Sichtachsen zur Petrikirche und integrieren bedeutende Bauwerke wie das Fußballmuseum sowie die Stadt- und Landesbibliothek. Um die Konzeptideen weiter zu veranschaulichen, arbeiteten die Studierenden mit maßstabgetreuen Holzmodellen.

Die Ergebnisse und Modelle wurden im Baukunstarchiv NRW präsentiert und stehen dem Stadtentwicklungsteam von Dortmund zur Verfügung. Der Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen, Stefan Szuggat, äußerte sich positiv zu den Vorschlägen und sprach von der Bedeutung der Integration des Bahnhofs als Verkehrsmonument in den städtischen Kontext. Die Initiativen der Studierenden zielen darauf ab, den Bahnhofsvorplatz zu einer einladenderen, funktionalen und ästhetischen Fläche zu gestalten.

Fortsetzung der Arbeiten

Besonders erwähnenswert ist das Vorhaben einer Gruppe von Studierenden aus Neapel, die planen, die gewonnenen Erkenntnisse in ihrer Masterthesis weiterzuentwickeln. Diese Weiterführung der Projektarbeit zeigt das Potenzial der Ideen und die Motivation der Studierenden, eine nachhaltige und positive Veränderung im urbanen Raum zu bewirken.

Die Internationale Frühjahrsakademie bietet nicht nur einen kreativen Rahmen für innovative Entwürfe, sondern setzt auch Maßstäbe für zukünftige städtische Entwicklungen im Sinne eines klimafreundlichen und nachhaltigen Designs. Diese Initiative reflektiert das wachsende Interesse an umweltbewussten Ansätzen, die in einer zunehmend urbanisierten Welt von entscheidender Bedeutung sind. Angesichts der Erfolge in diesem Jahr plant die TU Dortmund bereits eine weitere Internationale Frühjahrsakademie für 2026.

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Ort Dortmund, Deutschland
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