Skandal um Elefanten im Erlebnispark Starkenberg: Was steckt dahinter?

Starkenberg, Deutschland - Der Erlebnispark Starkenberg steht im Mittelpunkt von Kontroversen, die sich um den Umgang mit Elefanten drehen. Jeffrey Weisheit, seit Anfang 2025 Mitinhaber des Parks, hat die Leitung von seinem Vater, Hardi Weisheit, und seiner Schwester Kimberly übernommen. Der Park, der sich durch seine Elefanten als Hauptattraktion auszeichnet, sieht sich seit einiger Zeit schweren Vorwürfen und Kritiken gegenüber, insbesondere bezüglich der Haltung und der Versorgung der Tiere. Jeffrey Weisheit äußert sich emotional zu den Anschuldigungen und lädt Kritiker ein, sich vor Ort ein Bild von den Verhältnissen zu machen. Er betont, dass er Entscheidungen unabhängig von der Präsenz seines Vaters trifft, der weiterhin aktiv im Park ist und sich um die Besucher kümmert.

Die Familie Weisheit hält an den Elefanten fest, da sie eine enge Bindung zu diesen Tieren entwickelt haben. Jeffrey hat sich als Tierpfleger ausgebildet und Praktika in Zirkussen in Schweden und Dänemark absolviert, was seine Erfahrung im Umgang mit Tieren untermauert. Dennoch gibt es Kritiker, die die Praktiken im Park als unzureichend ansehen und die Sorgen um das Wohlbefinden der Elefanten äußern. Besonders nach den Vorfällen mit der Elefantendame „Baby“ sind die Bedenken gestiegen, und einige fordern eine genaue Überprüfung der Haltungsbedingungen.

Tierhaltungsbedenken und Vorwürfe

Ein zentraler Punkt der Kritik ist die von Zirkus Afrika, unter der Leitung von Hardy Weisheit, betriebene Haltung der Elefanten im Erlebnispark. Besucher können in dem Park mit den Elefanten interagieren, sie füttern und sogar auf ihnen reiten, was jedoch gegen internationale Tierschutzstandards verstößt. Diese Praktiken stehen in der Kritik, da sie zunehmend als nicht tiergerecht angesehen werden. Ein Gutachten hat Verhaltensstörungen bei den Elefanten, wie das „Weben“, dokumentiert, die auf seelisches Leiden hinweisen.

Zusätzlich wurden im Juni 2023 bei Kontrollen im Elefantenreservat erhebliche Missstände festgestellt, darunter unzureichende Wasser- und Futterversorgung sowie unhygienische Bedingungen. Es gab Berichte über verletzte Tiere und eine Henne mit einer schweren Rückenverletzung, die nicht mehr laufen konnte. Die Animals Rights Watch Chemnitz hat auf diese Missstände aufmerksam gemacht und das Veterinäramt informiert, welches die Situation überprüfte. Auch die Vorgeschichte von Zirkus Afrika ist bedacht, da Hardcore-Vorfälle wie die Verurteilung von Hardy Weisheit wegen Körperverletzung an einer Amtsveterinärin und andere Vorfälle von Gewalt gegen Menschen das öffentliche Bild des Parks belastet haben.

Zukunftsperspektiven und Pläne

Trotz der anhaltenden Kritik plant Jeffrey Weisheit, den Erlebnispark weiterzuentwickeln. Er denkt über innovative Konzepte nach, wie ein Elefantenreservat, das den Tieren ein besseres Leben ermöglichen könnte. Zudem möchte er eine Weihnachtsshow mit Markt und ein grünes Klassenzimmer für Schulprojekte im Park etablieren. Jeffrey ist sich der wachsenden Ablehnung gegenüber Zoos und Tierparks bewusst und sieht die Notwendigkeit, moderne, tiergerechte Konzepte zu implementieren.

Die Situation im Erlebnispark Starkenberg bleibt angespannt, da die Meinungen über den Umgang mit den Elefanten deutlich divergent sind. Während die Familie Weisheit auf Verbesserung und Transparenz setzt, stehen die Vorwürfe gegen die Tierhaltung im Raum und verlangen nach einer gründlichen Überprüfung.

Für weitere Informationen zu den Geschehnissen, verweisen wir auf die Berichterstattungen von lvz.de, altenburg.tv und bundestag.de.

Details
Vorfall Tierquaelerei
Ursache Missstände, Vernachlässigung
Ort Starkenberg, Deutschland
Festnahmen 1
Quellen