Klimaschutz im Fokus: Stendals Bürgerrat setzt neue Akzente!
Bismarker Straße, 39524 Osterburg, Deutschland - In der Stadtplanung von Stendal wird der Klimaschutz zunehmend in den Mittelpunkt gerückt. Bauamtsleiter Köberle betont, dass die Region seit etwa 200 Jahren von Amberbäumen geprägt ist. Diese Bäume stehen auf der Straßenbaumliste der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GAlk) und gelten als empfohlene Straßenbäume. Die Integration von Natur in urbane Planungen zeigt sich nicht nur in der Auswahl der Baumarten, sondern auch in den Anforderungen an Investoren.
Ein Beispiel hierfür ist ein geplanter Discounter an der Bismarker Straße. Dieser wurde aufgefordert, Hecken und Sträucher auf dem Parkplatz zu pflanzen und diese durch selbst aufgefangenes Regenwasser zu bewässern. Allerdings hielt der Discounter die Auflage für ein wasserdurchlässiges Pflaster für unmöglich. Dieser Konflikt verdeutlicht die Herausforderung, die ökologischen Auflagen mit den wirtschaftlichen Interessen in Einklang zu bringen.
Bürgerräte und Bürgerbeteiligung
Der Bürgerrat hat eine große Wirkung auf die Arbeit der Einheitsgemeinde. Klimaschutzmaßnahmen sind nun ein zentraler Aspekt bei Planungen, was durch die Einsetzung von Vierteln und Beiräten gefördert wird. Auf Anregung der Verwaltung wurde vor dem Ausbau einer Anwohnerstraße in Osterburg ein Quartiersbeirat gebildet, der eine aktive Bürgerbeteiligung ermöglicht. Die Bürger können an Baubesprechungen teilnehmen und mitentscheiden, wie ihre Straße gestaltet wird.
Ein zweiter Bürgerrat zum Thema „Mobilität und Radverkehr“ ist für den Spätsommer geplant. Diese Initiativen zeigen, wie wichtig es ist, die Stimmen der Bürger in die Stadtplanung zu integrieren. Die Relevanz des Planens und Bauens wird im umweltpolitischen Diskurs zunehmend wahrgenommen und ist essentiell für die Entwicklung umweltfreundlicher Infrastrukturen.
Klimaschutz im Bauwesen
Nach Angaben des Deutschen Instituts für Normung ist der Bausektor für etwa 40 % der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Das Bauwesen verursacht hohe Verbräuche von Ressourcen wie Baumaterialien, Energie, Wasser und Boden. Der Leitfaden „Stadtplanung und Stadtentwicklung als Hebel für den Ressourcen- und Klimaschutz“ zeigt Wege zur Optimierung der Steuerung von Stoffströmen zur Reduzierung der Ressourceninanspruchnahme auf. Hierbei wird der Fokus auf kommunale Hebel der Stadtplanung gelegt, um eine ressourcen- und klimaschonende Planung zu gewährleisten.
Insgesamt ist die Stadt Stendal bestrebt, durch innovative Ansätze und bürgerschaftliches Engagement eine gesundere und nachhaltigere Umgebung zu schaffen. Die Herausforderungen im Bauwesen und bei der Klimapolitik zu bewältigen, erfordert sowohl Kompromisse als auch den Mut, neue Wege zu beschreiten.
Für weitere Informationen über die Auswirkungen von Stadtplanung und Klimaschutzmaßnahmen kann auf die Berichte von MDR und das Deutsche Institut für Normung (Difu) verwiesen werden.
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Bismarker Straße, 39524 Osterburg, Deutschland |
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