Ostara: Die geheimen Ursprünge unseres Osterfestes enthüllt!

Zenica, Bosnien und Herzegowina - Am 20. April 2025 wird das Frühlingsfest Ostara gefeiert, ein traditionelles Fest der Germanen, das eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und der Wiedergeburt symbolisiert. Die Jahreszeiten spielen eine zentrale Rolle in den Bräuchen der Germanen, die mit Ostara das Erwachen der Natur zelebrieren. Der Ursprung des Begriffs „Ostern“ ist umstritten, doch historische Hinweise deuten auf eine Verbindung zur germanischen Frühlingsgöttin Ostara hin, wie von dem Kirchenhistoriker Beda Venerabilis im 8. Jahrhundert beschrieben wird. Beda erwähnt in seinen Schriften die Göttin „Eostre“ und feierliche Anlässe in einem Monat, der in seiner Zeit als Eosturmonat bekannt war.

Diese Festlichkeiten, welche in April stattfanden, beinhalteten Opferrituale, die Fruchtbarkeitssymbole wie Eier und Kaninchen einbezogen. Historische Dokumente, wie die von Jacob Grimm und Eginhard, belegen, dass diese Traditionen bereits in den frühesten Jahrhunderten bekannt waren. So könnte Ostara sogar eine Variante der Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Freyja sein, welche mit dem ehemaligen Eber Hildisvini assoziiert wird. Freyja, Tochter des Meeresgottes Njörd, hat einen sagenumwobenen Wohnsitz namens Folkwang, der als Ort des Glücks gilt.

Rituale und Brauchtum

Im Rahmen der Feierlichkeiten um den 20. März, wenn die Tage wieder länger und die Temperaturen milder werden, fanden dreitägige Feste statt. Diese wurden von verschiedenen Ritualen begleitet, darunter das Suchen von Eiern, die von nahestehenden Personen versteckt wurden. Das Finden dieser Eier sollte den Kindern segensreiche Glücksmomente im kommenden Jahr bringen. Im 19. Jahrhundert erlebten diese Bräuche eine Wiederbelebung, wobei der heute bekannte Osterhase als Eierbringer auftrat.

Der Begriff „Ostern“ könnte auch mit der Himmelsrichtung Osten in Verbindung stehen, die für den Sonnenaufgang steht. In der Bibel wird das leere Grab Jesu erwähnt, das „früh am Morgen, als eben die Sonne aufging“ entdeckt wurde. Somit wurde die Morgenröte zur Symbolik für Auferstehung und Neuanfang. Im frühen Christentum ließen sich viele Gläubige „bei Sonnenaufgang“ am Ostermorgen taufen, ein Brauch, welcher auch in die modernen Osterfeierlichkeiten integriert wurde.

Frühlingsfeste weltweit

Die Ankunft des Frühlings wird nicht nur in der germanischen Tradition gefeiert. Menschen weltweit haben ihre eigenen Bräuche entwickelt, um den Übergang von Winter zu Frühling zu zelebrieren. Das indische Holi-Festival beispielsweise, auch bekannt als „Fest der Farben“, strahlt die Freude auf die neue Jahreszeit aus, während in den USA der „Spring Break“ als eine Zeit für Erholung und Feierlichkeiten an Stränden bekannt ist. In Polen wird eine Figur der slawischen Göttin Marzanna verbrannt, um den Winter zu vertreiben.

  • Indien – Holi-Festival: Menschen bewerfen sich mit Farbpulver, um den Frühling zu begrüßen.
  • USA – Spring Break: Studierende reisen an Strände zur Feier.
  • Polen – Verbrennung einer Göttin: Figur der Göttin Marzanna wird verbrannt.
  • Thailand – Wasserkampf (Songkran): Menschen spritzen sich mit Wasser zur Feier.
  • Bosnien und Herzegowina – Festival der Rühreier (Cimburijada): Eieressen am Fluss Bosna.

Das Aufblühen der Natur im Frühling und die Längerwerden der Tage ziehen nicht nur die Germanen, sondern auch viele Kulturen weltweit in ihren Bann. Trotz der unterschiedlichen Rituale und Bräuche bleibt der Kern der Feierlichkeiten unberührt: die Freude über das erneute Leben und die Hoffnung, die das neue Jahr mit sich bringt. Ein Erbe, das Menschen über Kulturen hinweg vereint.

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Vorfall Sonstiges
Ort Zenica, Bosnien und Herzegowina
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