Schockierende Menschenrechtsverletzungen im Kongo: Ranger gestehen Folter ein!
Odzala-Kokoua-Nationalpark, Republik Kongo - In einem besorgniserregenden Bericht von Welt wird deutlich, dass die Naturschutzorganisation African Parks, mit Verbindungen zu Prinz Harry, schwerwiegende Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen durch Ranger im Odzala-Kokoua-Nationalpark in der Republik Kongo eingestanden hat. Betroffen sind vor allem indigene Völker, insbesondere das Volk der Baka, das in dieser Region lebt. Die Baka, ein halbnomadisches Volk mit einer Population von schätzungsweise 80.000 bis 100.000 Menschen, berichten von Folter, Vergewaltigung und Zwangsvertreibungen.
Diese Vorwürfe wurden erstmals 2023 von der Menschenrechtsorganisation Survival International öffentlich gemacht. Laut BBC hat eine unabhängige Überprüfung durch die Londoner Anwaltskanzlei Omnia Strategy LLP die Behauptungen der Baka-Gemeinschaft über Misshandlungen durch die Ranger bestätigt. In einem Bericht des Mail on Sunday wurde dokumentiert, dass die Ranger Einheimische geschlagen und gefoltert haben, um den Zugang zu ihren angestammten Wäldern zu verhindern.
Die Reaktion von African Parks
Obwohl African Parks die Menschenrechtsverletzungen anerkennt und das Leid der Opfer bedauert, bleibt der Abschlussbericht der unabhängigen Überprüfung vertraulich. Jonathan Mazower von Survival International warf African Parks vor, bereits seit 2013 über die Misshandlungen informiert gewesen zu sein. Caroline Pearce, Direktorin der Organisation, kritisierte die späte Reaktion und forderte ein Ende der Unterstützung durch Regierungen und Stiftungen.
Die Organisation hat in den letzten fünf Jahren Maßnahmen zur Verbesserung ihres Umgangs mit der ansässigen Bevölkerung ergriffen, darunter die Ernennung eines Anthropologen zur Unterstützung der Baka-Gemeinschaft und die Zusammenarbeit mit lokalen Menschenrechts-NGOs. Dennoch bleibt unklar, warum die Ergebnisse der Überprüfung nicht veröffentlicht wurden, was von Survival International als inakzeptabel angesehen wird.
Finanzierung und Unterstützung
Der Odzala-Kokoua-Nationalpark erhält auch finanzielle Unterstützung aus Deutschland, insbesondere durch das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) über den „Legacy Landscapes Fund“, der jährlich etwa eine Million US-Dollar an Fördergeldern bereitstellt. Die neue Entwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan hat sich bisher nicht zu den Ergebnissen der Untersuchung geäußert. Kritiker werfen African Parks „grünen Kolonialismus“ vor und bemängeln, dass nur wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung genommen wird.
Die Wurzeln des Problems sind vielschichtig, wie auf der Webseite von Extinction Rebellion erläutert wird. Der Kolonialismus führte in den kolonisierten Gebieten zu Vertreibungen und der Dekonstruktion komplexer Gesellschaften, während europäische Königreiche und die Kirche die koloniale Expansion durch Überzeugungen von kultureller Überlegenheit legitimierten. Diese Ideologien transformierten die Wahrnehmung der Natur und der einheimischen Kulturen, wodurch Begriffe wie „Naturvölker“ und „Wildnis“ entstanden.
Die aktuellen Konflikte um Naturschutz und Menschenrechte zeigen, dass die kolonialen Denkweisen weiterhin Einfluss auf die heutige Naturschutzpolitik haben, was die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für Organisationen wie African Parks hinterfragen lässt.
Details | |
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Vorfall | Menschenrechtsverletzungen |
Ort | Odzala-Kokoua-Nationalpark, Republik Kongo |
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