Schlussstrich bei Pauline Eichhorn: Skisprung-Legende wird Mama!
Brotterode, Deutschland - Pauline Eichhorn, die 26-jährige deutsche Skispringerin, hat am 7. Mai 2025 in einem emotionalen Post auf ihren sozialen Medien ihr Karriereende bekannt gegeben. Dies geschieht nach einer Pause von fast eineinhalb Jahren, in denen sie sich der Mutterschaft widmete, nachdem sie im Februar 2025 ihren Sohn Karl Elias geboren hatte. Eichhorn blickt stolz auf ihre 21-jährige Karriere im Skispringen zurück, die sie mit vielen persönlichen und sportlichen Höhenpunkten füllte. Zu diesen zählen ihre besten Platzierungen im Weltcup und mehrere Erfolge bei Junioren-Weltmeisterschaften.
„Die neue Rolle als Mutter ist für mich eine wunderbare Reise mit vielen neuen Herausforderungen“, äußerte sich die Skispringerin. Im Laufe ihrer Karriere erzielte sie im Gesamt-Weltcup 2021/22 den 25. Platz und nahm an den Olympischen Spielen in Peking teil, wo sie den 24. Platz belegte. Zudem gewann sie bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2015 und 2017 die Goldmedaille für die deutsche Mannschaft und holte 2013 Bronze im Team.
Karrierehöhepunkte und Abschied
Eichhorns letzter Wettkampf fand am 4. Januar 2024 in Villach statt, wo sie den 32. Platz belegte. Ihre sportliche Laufbahn war von einigen Herausforderungen geprägt, unter anderem von einem Bandscheibenvorfall, der sie dazu zwang, die Saison vorzeitig zu beenden. Außerdem war ihr Name bei der Kadereinteilung für die neue Saison nicht mehr aufgeführt. In ihrem Abschiedswort bedankte sie sich nicht nur bei ihrer Familie und besten Freundin Anna Rupprecht, sondern auch bei den Teamkolleginnen, ihrem Heimatverein WSV 08 Lauscha, Sponsoren, der Bundeswehr und den Medizinern, die sie auf ihrem Weg unterstützt haben.
Parallel zu Eichhorns Abschied gab auch Josephin Laue bekannt, dass sie ihre Karriere beende. Laue hatte in der Saison 2023/2024 keinen Kaderplatz mehr und erzielte in ihrer Laufbahn ebenfalls bemerkenswerte Erfolge, darunter Medaillen bei der Junioren-WM 2019 und 2020.
Die Entwicklung des Frauen-Skispringens
Die Bekanntgabe von Eichhorns Rücktritt fällt in eine Zeit, in der das Frauen-Skispringen einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt. Nachdem das Frauen-Skispringen 2009 bei der WM in Liberec eine schwierige Premiere hatte, hat sich der Sport in den letzten 15 Jahren erheblich weiterentwickelt. Dies spiegelt sich auch in den kommenden Wettkämpfen wider, wie den vier Medaillenbewerben bei der WM in Trondheim, die dem ersten Wettkampf auf der Normalschanze eine neue Bühne bieten.
Jacqueline Seifriedsberger, eine der Medaillenhoffnungen, bemerkte, dass die Perspektive für Frauen im Skispringen sich verändert hat, trotz der Herausforderungen, die es in der Vergangenheit gab, wie abfällige Bemerkungen und mangelnde Chancengleichheit bei Preisgeldern. Der ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher macht unterdessen darauf aufmerksam, dass der fehlende Nachwuchs eine der zentralen Herausforderungen für die Zukunft des Frauen-Skispringens darstellt. Ab dem Winter 2026/27 sollen Frauen und Männer Wettkämpfe am gleichen Ort austragen, wobei bereits Bedenken geäußert wurden, dass dies nicht die Gleichbehandlung fördern könnte.
Pauline Eichhorns Rücktritt markiert das Ende einer Ära für die Skisprunggemeinde, die sich nun in eine neue Phase begibt, in der junge Talente inspirierende Vorbilder wie Eichhorn haben, die den Weg in die Zukunft des Frauen-Skispringens ebnen.
Details | |
---|---|
Vorfall | Karriereende |
Ort | Brotterode, Deutschland |
Quellen |