Sammeltaxi für Syke: Große Pläne, viele offene Fragen!

Kreiszeitung berichtet über Anrufsammeltaxi in Syke: Sitzung, Modelle, Herausforderungen und zukünftige Schritte.
Kreiszeitung berichtet über Anrufsammeltaxi in Syke: Sitzung, Modelle, Herausforderungen und zukünftige Schritte. (Symbolbild/NAG Archiv)

Syke, Deutschland - Am 23. Mai 2025 fand die Sitzung des Fachausschusses für Verkehr und Mobilität in Syke statt, in der der aktuelle Stand zu einem Anrufsammeltaxi vorgestellt wurde. Die Stadtverwaltung informierte die Mitglieder über die bisherigen Fortschritte und Herausforderungen. Erster Stadtrat Thomas Kuchem bemerkte, dass das Thema der Verkehrsversorgung in Syke bereits seit längerer Zeit diskutiert wird. Insbesondere frühere Versuche, den öffentlichen Nahverkehr in der Region zu erweitern, waren nicht von Erfolg gekrönt.

In der Vergangenheit gab es Versuche, die Anbindung durch einen Bürgerbus im Syker Süden zu stärken; dieser fand jedoch keine Mehrheit im Rat. Auch der gescheiterte „Leerbus“ zur Erweiterung einer Schulbuslinie wurde nach einer Probephase eingestellt. Die aktuelle Diskussion dreht sich jetzt um drei Varianten für die Implementierung eines Sammeltaxis in Syke.

Varianten für das Sammeltaxi

Die drei zur Debatte stehenden Modelle sind: ein Anrufsammeltaxi, das bereits zuvor diskutiert wurde, ein Anruflinientaxi, das wie ein Linienbus funktioniert, jedoch auf Bestellung operiert, und das BruVi-Mobil aus Bruchhausen-Vilsen, welches ein normales Taxi mit einem begrenzten Aktionsradius darstellt, wobei die Gemeinde den Großteil des Fahrpreises übernimmt.

Für alle drei Modelle sind jedoch die Folgekosten bislang unklar. Das Sammeltaxi sowie das Linientaxi fallen unter den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), was die Möglichkeit von Zuschüssen als Anschubfinanzierung ins Spiel bringt. Allerdings wird das BruVi-Mobil von der Gemeinde organisiert und ist nicht förderfähig. Ein weiteres Anliegen war die Organisation des Sammeltaxis, für die der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen (ZVBN) signalisiert hat, dass ihr Einsatz in Syke grundsätzlich möglich ist.

Offene Fragen und Herausforderungen

Das Thema Sammeltaxi reiht sich ein in die übergeordnete Diskussion um flexible Mobilitätslösungen, die auch durch die Veröffentlichung des „Handbuchs zur Planung flexibler Bedienungsformen im ÖPNV“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) angestoßen wurde. Dieser Leitfaden zielt darauf ab, Planerinnen und Planer in Landkreisen, Gemeinden und Verkehrsunternehmen bei der Implementierung von On-Demand-Diensten wie Rufbussen und Sammeltaxis zu unterstützen.

Die Rolle der Digitalisierung

Dr. Peter Jakubowski vom BBSR hebt hervor, dass die geringe Bevölkerungsdichte in vielen ländlichen Regionen eine bedarfsgerechte Lösung des ÖPNV erschwert. Durch die Digitalisierung können On-Demand-Angebote jedoch effizienter gestaltet werden, um die Mobilität für die Bürgerinnen und Bürger besser planbar zu machen.

Die Diskussion um das Sammeltaxi in Syke wird somit gesehen als Teil eines größeren Trends, der Flexibilität im öffentlichen Nahverkehr fördern soll. Die nächste Sitzung ist bereits geplant, um die Beratungen fortzusetzen und weitere Details zu klären.

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Ort Syke, Deutschland
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