Familienvater in Neuendettelsau: Polizisten attackiert und verletzt!

Neuendettelsau, Deutschland - Am Sonntagabend, dem 4. Mai 2025, kam es in einem Mehrfamilienhaus in Neuendettelsau (Landkreis Ansbach) zu einem schwerwiegenden Vorfall, bei dem zwei Polizeibeamte verletzt wurden. Laut einem Bericht von PNP wurde die Polizei um 20:30 Uhr über einen Familienstreit informiert und eilte zum Einsatzort. Die Beamten der Polizeiinspektion Heilsbronn fanden einen 45-jährigen Mann vor, der herausfordernd und aggressiv auftrat. Er forderte die Beamten wiederholt auf, die Wohnung zu verlassen, und griff sie dann körperlich an.

Der Mann schubste und bedrohte die Polizeibeamten und verübte schließlich einen brutalen Angriff, bei dem er einen 38-jährigen Polizisten über mehrere Sekunden lang würgte. Ein 21-jähriger Kollege sah sich gezwungen, einzugreifen, wurde jedoch ebenfalls angegriffen. Die Polizeibeamten reagierten, indem sie Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzten, um den Angreifer zu überwältigen und festzunehmen. Ein Atemalkoholtest ergab bei dem 45-Jährigen einen Wert von etwa 1,4 Promille.

Verletzungen der Beamten

Beide Polizisten wurden bei dem Vorfall verletzt und mussten ihren Dienst abbrechen. Der 38-jährige Beamte erlitt Verletzungen im Halsbereich, Hämatome und Schluckbeschwerden. Sein jüngerer Kollege zog sich eine Schädelprellung sowie weitere Hämatome zu. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat mittlerweile gegen den 45-Jährigen wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt, und der Kriminaldauerdienst Mittelfranken hat bereits erste Ermittlungen eingeleitet.

Die Mordkommission Schwabach hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Für den 45-Jährigen wurde am Montag, dem 5. Mai 2025, ein Vorführtermin bei einem Ermittlungsrichter anberaumt. Der Vorfall kommt zu einer Zeit, in der die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) von 2023 einen besorgniserregenden Anstieg der Gewaltkriminalität zeigt. Laut dem Bundeskriminalamt wurden im Jahr 2023 insgesamt 214.099 Fälle von Gewaltkriminalität erfasst, was den höchsten Stand seit 2007 darstellt.

Allgemeiner Anstieg der Gewaltkriminalität

Der Anstieg der Straftaten um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen. Unter anderem wird eine erhöhte Mobilität nach der Covid-19-Pandemie sowie wirtschaftliche und soziale Belastungen betrachtet, die zu einem Anstieg von Aggressivität und Gewalt in der Gesellschaft führen können. All dies geschieht vor dem Hintergrund, dass im Jahr 2023 insgesamt 2.246.767 Tatverdächtige erfasst wurden, was einen Anstieg von 7,3 Prozent bedeutet.

Diese besorgniserregenden Zahlen werfen einen Schatten auf die gesellschaftliche Sicherheit und die Herausforderungen, vor denen die Polizei steht. Die Ereignisse in Neuendettelsau sind ein deutliches Zeichen dafür, dass besondere Aufmerksamkeit auf die Sicherheit der Einsatzkräfte gelegt werden muss, in einer Zeit, in der Konflikte und Gewalt leider zunehmen.