Rom nimmt Abschied: Tausende trauern um Papst Franziskus am Petersplatz
Petersplatz, Vatikanstadt, Italien - Heute, am 24. April 2025, trauert die Welt um Papst Franziskus, dessen Leichnam seit Mittwoch im Petersdom aufgebahrt liegt. Die Abschiednahme am Petersplatz zieht schon jetzt Tausende an. So bildet sich bereits um 7 Uhr morgens eine mehr als 500 Meter lange Schlange von Trauernden, die sich in die Warteschlange einreihen, um ihre letzte Ehre zu erweisen. Besondere Erwähnung findet die Regensburger Delegation, die sich an der Piazza del Risorgimento einreiht. Die Stimmung innerhalb der bayerischen Reisegruppe wirkt zuversichtlich, trotz der emotionalen Aufregung.
Innerhalb der ersten 26 Stunden haben bereits 61.000 Menschen die Gelegenheit genutzt, sich von dem beliebten Papst zu verabschieden. Schon früh am Morgen um 4 Uhr machte sich die Argentinierin Maria Cristina auf den Weg nach Rom, während am Hauptaltar der Schweizer Garde über dem offenen Sarg des Papstes wacht. Diese bewegende Kulisse wird von Ordnern begleitet, die zur Besinnung mahnen und Fotos verbieten. Der Leichnam des Papstes ist in Mitra und rotem Mantel gekleidet und hält einen Rosenkranz in der Hand.
Ein Platz für die Bedürftigen
Am kommenden Samstag findet die Begräbnisfeier statt, bevor der Leichnam nach Santa Maria Maggiore gebracht wird. Es ist eine besondere Geste, dass eine Gruppe armer und bedürftiger Menschen in den Stufen der Basilika Santa Maria Maggiore Platz finden wird, wie der Vatikan am Donnerstag bekannt gab. Diese Entscheidung steht im Einklang mit den Bestrebungen von Papst Franziskus, der sich stets für die Bedürfnisse von Obdachlosen und Benachteiligten stark gemacht hat.
Franziskus war bekannt dafür, die schwierige Lebenssituation von armen Menschen zu thematisieren und initiierte unter anderem den Welttag der Armen, an dem er regelmäßig mit über 1.000 Bedürftigen zu Mittag aß. Dies unterstreicht seine tiefe Verbundenheit zu den Schwächsten in der Gesellschaft. Zudem erinnern die auf dem Petersplatz aufgestellten Zelte und die Einrichtung von Duschen und einer Krankenstation an seine Bemühungen, konkrete Hilfe zu leisten.
Ein bleibendes Erbe
Das jüngste Kunstwerk, das auf dem Petersplatz enthüllt wurde, ist eine Bronzeskulptur mit dem Titel „Be Welcoming“, die von dem kanadischen Künstler Timothy Paul Schmalz geschaffen wurde. Diese Skulptur zeigt einen armseligen Menschen, der sich als Engel herausstellt, und soll zur Gastfreundschaft gegenüber Obdachlosen aufrufen. Dies spiegelt die Kernbotschaft von Papst Franziskus wider, der immer betont hat, dass die Armen einen besonderen Platz in Gottes Herzen haben.
Vor seiner Amtszeit hat Franziskus bereits viel für die Obdachlosen in Rom getan. Unter seinem Pontifikat haben diese unter den Kolonnaden am Petersplatz nicht nur Schlafstätten gefunden, sondern profitieren auch von einem Haar- und Bartschneidedienst, von medizinischen Anlaufstellen sowie von Dienstleistungen, die durch das Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe angeboten werden, welches direkt dem Papst unterstellt ist.
Die Trauer über den Verlust Papst Franziskus‘ ist nicht nur eine nationale Angelegenheit, sondern berührt Menschen weltweit. Seine direkten, treuen und hilfsbereiten Ansätze werden als sein bleibendes Erbe angesehen und inspirieren weiterhin zur Unterstützung der Bedürftigen in der Gesellschaft.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Petersplatz, Vatikanstadt, Italien |
Quellen |