Vater mit Rasierklinge angegriffen: Vier Jahre Haft nach blutiger Familientat!

Ein Vater aus Hamburg wurde wegen versuchten Totschlags verurteilt, nachdem er seine Söhne mit Rasierklingen angegriffen hatte.
Ein Vater aus Hamburg wurde wegen versuchten Totschlags verurteilt, nachdem er seine Söhne mit Rasierklingen angegriffen hatte. (Symbolbild/NAG Archiv)

Hamburg-Wilhelmsburg, Deutschland - Ein 44-jähriger Vater aus Hamburg wurde am 5. März 2025 vom Landgericht Hamburg zu einer Haftstrafe von vier Jahren und acht Monaten verurteilt. Er wurde wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung bestraft, nachdem er in einer gewaltsamen Auseinandersetzung seine beiden Söhne mit einer Rasierklinge angegriffen hatte. Die Tat fand in der Nacht zum 9. April 2024 in Hamburg-Wilhelmsburg statt, und der Vater äußerte zuvor in Chatnachrichten Drohungen gegen seine Söhne.

In einem Streit, der sich um Geld und die Arbeitsmoral seiner Söhne drehte, kam es zu einem folgenschweren Vorfall. Der jüngere Sohn, 21 Jahre alt, erlitt einen circa 7 cm langen Schnitt nahe der Halsschlagader, während der ältere Sohn, 24 Jahre alt, mehrere kleine Verletzungen an Hand, Bauch und Wade davontrug. Die Söhne konnten während des Angriffs in eine nahegelegene Moschee fliehen, nachdem sie von ihrem Vater mit der Rasierklinge attackiert wurden.

Hintergründe der Tat

Der Vater, Bilal Y., war mit der Arbeitsmoral seiner Söhne unzufrieden. Er hatte einen Friseurladen in Rahlstedt eröffnet, was zu Spannungen innerhalb der Familie führte. Am Abend der Tat konsumierte er Kokain und Marihuana in einem Café und ging dann auf seine Söhne los, die mit einem Freund das Café besuchten. Vor dem Übergriff hatte der Vater die Rasierklinge in seinem Mund versteckt.

Die Eskalation der Situation kam schnell, als es zu einer Schlägerei kam. Bilal Y. nutzte die Rasierklinge, um anzugreifen. Die Richterin stellte in der Urteilsbegründung fest, dass der Vater offensichtlich Respekt und Anerkennung von seinen Söhnen vermisste. Obwohl die ursprüngliche Anklage wegen versuchten Mordes erhoben wurde, entschied das Gericht auf versuchten Totschlag.

Strafmaß und Reaktionen

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten gefordert, während die Verteidigung auf Notwehr plädierte und einen Freispruch beantragte. Dennoch verurteilte das Gericht den Vater, und es wird vermutet, dass der Konsum von Drogen seine Schuldfähigkeit beeinflusste. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Diese dramatischen Vorfälle werfen ein Licht auf das übergreifende Thema der familiären Gewalt, die oft langfristige Auswirkungen auf die betroffenen Kinder hat. Ein Bericht des Deutschen Hebammenverbands hebt hervor, dass gewalttätige Familieneinheiten nicht nur die aktuelle Sicherheit der Kinder gefährden, sondern auch deren zukünftige Entwicklung und Lebensqualität stark beeinflussen können. Die Gesellschaft ist gefordert, solche Gewaltformen zu bekämpfen und Hilfsangebote zu schaffen, um betroffene Familien zu unterstützen und zu rehabilitieren.

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Ort Hamburg-Wilhelmsburg, Deutschland
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