Zirkuläre Rinderhaltung in Hessen: Projekt könnte Landwirtschaft revolutionieren!

Erfahren Sie, wie die Justus-Liebig-Universität Gießen mit dem Projekt ZirKUH nachhaltige Rinderhaltungssysteme in Hessen fördert.
Erfahren Sie, wie die Justus-Liebig-Universität Gießen mit dem Projekt ZirKUH nachhaltige Rinderhaltungssysteme in Hessen fördert. (Symbolbild/NAG)

Gießen, Deutschland - Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) startet ein zukunftsweisendes Projekt namens ZirKUH, das sich mit zirkulären Rinderhaltungssystemen in Hessen befasst. Ziel des Projektes ist die Entwicklung umweltverträglicher und effizienter Methoden der Rinderhaltung, die sowohl ökonomisch tragfähig sind als auch Tierwohl und Biodiversität fördern. Diese Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, da die Nutztierhaltung vermehrt in der Kritik steht und innovative Systeme gefordert werden, die den Bedürfnissen von Tieren, Umwelt und Gesellschaft gerecht werden. Dr. Lisa Petzoldt vom Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement leitet das Vorhaben, das von 2024 bis 2027 stattfinden wird und durch das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt gefördert wird. uni-giessen.de.

In einer der landwirtschaftlichen Hauptregionen Deutschlands, wo grüne Mittelgebirgslandschaften vorherrschen, sollen in rinderhaltenden Betrieben Daten zu verschiedenen Aspekten der Rinderhaltung gesammelt werden. Dabei fokussiert das Projekt auf Themen wie Energieerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen, Materialrecycling von Silofolien und ein effektives Wirtschaftsdüngermanagement. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, eine nachhaltige Bewertung und Ökobilanzierung der Betriebe vorzunehmen und Optimierungspotenziale abzuleiten. Das Projekt bietet somit langfristige Vorteile für die Region, da es auf regionales, gut verdauliches Futter und Weidehaltung setzt, die nicht nur das Tierwohl steigert, sondern auch zur Pflege der Landschaft und zur Förderung der Biodiversität beiträgt.

Ziele und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft

Das Konzept der Kreislaufwirtschaft gewinnt insbesondere in der Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung, um den Herausforderungen von Bodendegradation, Wasserverschmutzung und Biodiversitätsverlust entgegenzuwirken. Zirkuläre Rinderhaltungssysteme bieten hier vielversprechende Ansätze zur Verknüpfung verschiedener Anforderungen: Sie sollen den Bedarf an tierischen Produkten decken, ökologisch nachhaltig und wirtschaftlich tragfähig sein sowie dem Wohl der Tiere dienen. hfa-online.de.

Die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft sehen eine effiziente Ressourcennutzung und die Minimierung von Abfällen vor. Abfallprodukte sollen in den Produktionsprozess zurückgeführt werden, sodass die Stoffkreisläufe geschlossen werden. Dies kann durch die Nutzung von Nebenprodukten aus der Lebensmittelproduktion, wie Kartoffelschalen oder Gemüseabfällen, geschehen. Zudem fördert die Implementation solcher Systeme die Biodiversität, da eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren gefördert wird, was wiederum natürliche Ökosysteme unterstützt. das-wissen.de.

Konkrete Maßnahmen und Netzwerkbildung

Im Rahmen des Projektes ZirKUH wird ein Netzwerk aufgebaut, das Vertreter aus Landwirtschaft, Agrarverwaltung, -beratung, -forschung, Politik und Gesellschaft zusammenbringt. Dies soll die Implementierung praktischer Lösungen in regionalen Reallaboren sicherstellen. Durch die genannten Maßnahmen werden nicht nur die ökologischen Auswirkungen optimiert, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der Betriebe gesteigert. Neben ZirKUH sind auch weitere Projekte wie GreenDairy und GreenChicken Teil dieser zukunftsorientierten Strategie.

Die Ergebnisse der Datenerhebung und die darauf basierenden Empfehlungen und Maßnahmen sollen schließlich sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen Aspekte der Rinderhaltung nachhaltig verbessern, sodass die Landwirtschaft in Hessen zukunftsfähiger gestaltet werden kann.

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Ort Gießen, Deutschland
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