Preisknaller bei „Bares für Rares“: Alter Globus begeistert Händler!
Prüm, Eifel, Deutschland - Die ZDF-Sendung „Bares für Rares“ erfreut sich großer Beliebtheit und zieht täglich zahlreiche Zuschauer an. Moderiert von Horst Lichter, bringen Experten wie Sven Deutschmanek ihr umfassendes Wissen ein, um den Wert von Erbstücken zu schätzen. In einer der letzten Folgen präsentierte der Kandidat Stephan Grünhäuser einen außergewöhnlichen Globus, der angeblich aus dem Jahr 1700 stammt. Markus Deutschmanek stellte jedoch fest, dass das Stück tatsächlich 300 Jahre alt und aus dem 18. Jahrhundert ist. Er merkte an, dass das Gestell nicht original sei und das Messing-Merian nachträglich montiert sowie künstlich patiniert wurde.
Die geografischen Angaben auf dem Globus stimmten mit historischen Informationen überein, was auf einen möglichen Herkunftsort in den Niederlanden hindeutete. Dennoch blieben einige Zweifel an der Echtheit des Objekts. Im besten Zustand könnte der Globus bis zu 20.000 Euro wert sein, doch aufgrund der fehlenden Originalität schätzte der Experte seinen Wert auf maximal 6.000 Euro. Stephan Grünhäuser nahm daraufhin die Händlerkarte und begab sich in den Verhandlungssaal, wo er auf anderes Gebote traf.
Verhandelnde Händler und hohe Gebote
Händler Walter „Waldi“ Lehnertz zeigte Interesse an dem Globus, während Julian Schmitz-Avila das höchste Gebot von 3.500 Euro abgab. Trotz dieser verlockenden Summe entschied sich Stephan Grünhäuser, das Angebot abzulehnen und die Show ohne Verkauf zu verlassen. Diese Episode zeigt einmal mehr die Unberechenbarkeit des Antiquitätenmarktes und die oft nicht erwarteten Wertsteigerungen, die in der Sendung aufgedeckt werden.
In einem anderen spannenden Moment der Show verkauften zwei Frauen, Gertrud Althaus und Walburga Bähr, einen Globus aus dem Jahr 1919, der vom Columbus-Verlag, dem bekanntesten deutschen Hersteller, stammte. Experten schätzten den Wert dieser Antiquität auf 400 bis 500 Euro, während die Verkäuferinnen lediglich 100 Euro verlangten. Walter Lehnertz zog bald alle Blicke auf sich, als er mit einem Startgebot von 80 Euro in den Händlerraum eintrat. Der Preis kletterte schnell auf 700 Euro, und schließlich wurde der Globus für 1.500 Euro verkauft – das beinahe Vierfache des ursprünglichen Schätzwertes. Die Verkäuferinnen waren begeistert von ihrem unerwarteten Gewinn.
Marktentwicklung und Online-Verkauf
Die Entwicklungen in der Antiquitätenbranche zeigen, dass sich der Markt in den letzten Jahren stark verändert hat. Während im späten 20. Jahrhundert Auktionshäuser dominierend waren, suchen jüngere Generationen zunehmend nach einem Mix aus modernen und alten Stücken. Hochwertige und seltene Antiquitäten, insbesondere mit bemerkenswerter Provenienz, bleiben wertstabil, während weniger seltene Objekte aktuell günstig wie nie sind. Das Internet hat die Auswahl an Antiquitäten erheblich vergrößert, wasbieter wie Ebay und Lot-Tissimo zu neuen Absatzkanälen für Auktionshäuser macht. Jüngste Trends zeigen, dass Plattformen in Skandinavien, wie Lauritz und Auctionet, sich dem reinen Online-Auktionsgeschäft verschreiben.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Faszination für Antiquitäten nach wie vor besteht, auch wenn sich die Formen des Handels und der Bewertung im digitalen Zeitalter wandeln. Die beiden Geschichten aus „Bares für Rares“ verdeutlichen sowohl die Spannung bei der Schätzung als auch die Freude über unerwartete Gewinne.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Prüm, Eifel, Deutschland |
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