Schleswig-Holstein bringt FDM voran: Neue Impulse für Forschung!
Kiel, Deutschland - Schleswig-Holstein hat seine Unterstützung für das Forschungsdatenmanagement (FDM) erheblich ausgeweitet. Am 28. März 2025 wurde das Nachfolgeprojekt „FDM-SH Reach-Out“ in Kiel vorgestellt, welches ab April im Rahmen des Digitalisierungsprogramms 4.0 gefördert wird. Mit diesem Schritt soll eine nachhaltige Infrastruktur für den Umgang mit Forschungsdaten geschaffen werden, die sowohl Kompetenzen aufbaut als auch eine Vernetzung im Bereich FDM intensiviert. Die Projektverantwortlichen haben auch strategische Fragestellungen zur Integration von FDM in zukünftige Forschungsvorhaben erörtert, wobei Themen wie die Rolle von FDM bei Drittmittelanträgen und die Anwendung Künstlicher Intelligenz besondere Beachtung fanden.
Im Rahmen der offiziellen Vorstellung des Projekts fand ein World-Café statt, das den Austausch verschiedener Perspektiven ermöglichte. Bildungsministerin Karin Prien und Digitalisierungsminister Dirk Schrödter hoben die strategische Bedeutung des Forschungsdatenmanagements hervor. Darüber hinaus wurde der Abschlussbericht des vorhergehenden Projekts feierlich an das Bildungsministerium übergeben. Das neue Projekt „FDM-SH Reach-Out“ hat das Ziel, die Sichtbarkeit und Wirkung der Initiative zu stärken und richtet sich speziell an neue Interessengruppen, darunter Kultureinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und die Landesverwaltung. Prof. Dr. Klaus Tochtermann unterstrich das Interesse an einem kontinuierlichen Austausch sowie an der Qualifizierung und gemeinsamen Entwicklung.
FAIR-Prinzipien und Datenmanagement
Ein zentrales Element des Forschungsdatenmanagements ist die Entwicklung von Routinen, die dem FAIR-Prinzip folgend agieren. FAIR steht für die Begriffe Findable (auffindbar), Accessible (zugänglich), Interoperable (interoperabel) und Reusable (wiederverwendbar). Ziel ist die umfassende Beschreibung von Forschungs- und Entwicklungsdaten mit aussagekräftigen Metadaten sowie konsistentem Vokabular. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um ein sicheres Ablegen und eine intelligente Verknüpfung der Daten zu gewährleisten.
Der erste Schritt in diesem Prozess ist die Datenkuration, die sicherstellt, dass alle gesammelten Daten korrekt und vollständig katalogisiert werden. Die Digitalisierung der Laborprozesse spielt dabei eine wichtige Rolle, um die Auffindbarkeit der Daten zu garantieren. Darüber hinaus werden Datenplattformen erstellt und an Datenräume angebunden, um einen einfachen und sicheren Zugriff zu gewährleisten. Rechtemanagement und die Einhaltung geltender Forschungsdaten-Policies, wie die der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Europäischen Union (EU), werden ebenfalls berücksichtigt.
Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Interoperabilität der Daten, die durch den Einsatz von Standards und Ontologien für eine semantisch konsistente Beschreibung erreicht wird. Dies ermöglicht die Verknüpfung und Verarbeitung von Daten aus verschiedenen Quellen, auch im Kontext von Linked Data. Um die Wiederverwendbarkeit der Daten zu sichern, müssen deren Qualität und Integrität gewährleistet sowie die Daten entsprechend aufbereitet und dokumentiert werden, damit sie von anderen Forschenden genutzt werden können.
Insgesamt wird mit diesen Initiativen ein zukunftsweisender Rahmen für die effiziente Nutzung und Verwaltung von Forschungsdaten in Schleswig-Holstein geschaffen, der weit über die Grenzen der traditionellen Forschung hinausgeht. Die Maßnahmen zielen darauf ab, FDM integral in die Forschungslandschaft zu integrieren und die entsprechenden Akteure eng mit einzubeziehen.
Für mehr Informationen über das Projekt und die Ziele des Forschungsdatenmanagements in Schleswig-Holstein, besuchen Sie bitte FDM-SH und Fraunhofer ISE.
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Ort | Kiel, Deutschland |
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