Spannungen nach Waffenruhe: Indien und Pakistan kurz vor dem Bruch!

Srinagar, Indien - Am 10. Mai 2025 wurde eine Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan verkündet, die jedoch bereits kurz nach ihrer Ankündigung in Gefahr geriet. Nur wenige Stunden nach der Erklärung gab es Berichte über Explosionen im indisch kontrollierten Teil von Kaschmir. Indiens Staatssekretär im Außenministerium, Vikram Misri, äußerte vor diesem Hintergrund schwere Vorwürfe gegen Pakistan wegen „wiederholter Verstöße“ gegen die neu ausgehandelte Feuerpause. Misri forderte von Pakistan, geeignete Schritte zu unternehmen, um die Verstöße zu beheben. Um die Situation zu stabilisieren, wurden die indischen Streitkräfte angewiesen, entschieden auf alle Verstöße zu reagieren. Besondere Sicherheitsvorkehrungen wurden in Srinagar getroffen, wo die Luftabwehreinheiten aktiviert wurden.

Zusätzlich deuten Berichte darauf hin, dass auch an anderen Stellen der westlichen Grenze, darunter der Abschuss von zwei Drohnen, die Waffenruhe gebrochen wurde. Während Indien die Vorwürfe gegen Pakistan erhob, wies die pakistanische Seite diese als haltlos zurück. Informationsminister Attalullah Tarar stellte klar, dass es keine Verstöße gegeben habe und bekräftigte, dass Pakistan sich weiterhin für die Umsetzung des Waffenstillstands einsetzen werde.

Hintergrund der Spannungen

Die neue Waffenruhe wurde von den USA vermittelt, wobei Präsident Donald Trump die Einigung öffentlich bekanntgab und beide Länder für ihren gesunden Menschenverstand lobte. Der pakistanische Außenminister Ishak Dar bestätigte ebenfalls die sofortige Einigung. Die militärischen Leiter beider Länder hatten zuvor Gespräche geführt, in denen sie sich darauf verständigten, alle militärischen Aktionen einzustellen. Weitere Gespräche zwischen den ranghöchsten Militärvertretern beider Seiten wurden für den kommenden Montag angesetzt.

Die aktuellen Spannungen zwischen Indien und Pakistan entstammen einem Terroranschlag am 22. April im indischen Teil von Kaschmir, bei dem 26 Menschen getötet wurden. Indien macht islamistische Extremisten mit Verbindungen zu Pakistan für diesen Angriff verantwortlich, was von Pakistan jedoch vehement bestritten wird. Dieser Vorfall führte zu einer Eskalation des Konflikts, in dessen Verlauf Indien mehrere Ziele in Pakistan bombardierte. Pakistan reagierte mit Artilleriefeuer, bei dem rund 60 Zivilisten getötet wurden.

Der Kaschmir-Konflikt und seine Wurzeln

Der anhaltende Konflikt zwischen Indien und Pakistan hat tiefere historische Wurzeln, die bis zur Teilung des indischen Subkontinents im Jahr 1947 zurückreichen. Diese Teilung, die die Schaffung eines mehrheitlich hinduistischen Indiens und eines mehrheitlich muslimischen Pakistan zur Folge hatte, war schlecht vorbereitet und führte zu massiver Gewalt. Etwa eine Million Menschen verloren ihr Leben aufgrund der Unruhen, und rund 15 Millionen Menschen flüchteten aus ihren Heimatgebieten auf der Suche nach Sicherheit. Im Nordwesten des Subkontinents, in den Himalaya-Bergen, ist insbesondere die Region Kaschmir ein heiß umkämpftes Gebiet, das beide Länder vollständig beanspruchen und um das bereits zwei Kriege geführt wurden.

Angesichts der jüngsten Entwicklungen bleibt abzuwarten, ob die erneute Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan tatsächlich Bestand haben wird oder ob es zu weiteren Auseinandersetzungen kommen wird.

Details
Vorfall Terrorismus
Ursache Terroranschlag
Ort Srinagar, Indien
Verletzte 60
Quellen