Strandhotel Lindequist in Sellin: Zwangsversteigerung im Juni!
Sellin, Deutschland - Das Strandhotel Lindequist in Sellin auf der malerischen Insel Rügen ist seit Kurzem geschlossen und steht vor einer Zwangsversteigerung. Die Insolvenz der Eigentümergesellschaft, die unter dem Pachtvertrag von Enrico Prochnow leidet, ist der Grund für diese dramatische Entwicklung. Prochnow hatte das historische Gebäude, das sich auf einem fast vier Hektar großen Waldgrundstück mit Privatstrand befindet, erst vor drei Jahren in Betrieb genommen.
Das einst beliebten Hotel, das im Jahr 1906 von Friedrich von Lindequist erbaut wurde und während der DDR-Zeit als Kinderheim diente, wird nun am 26. Juni am Amtsgericht Stralsund versteigert. Ernst Bär, ein Berliner Immobilienkaufmann, hatte das Gelände 2019 erworben und verpachtet. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Christina Vernik besitzt Bär mehrere Immobilien auf Rügen und hat verschiedene Betreibergesellschaften gegründet.
Hintergrund der Insolvenz
In den letzten Monaten haben Gläubiger mehrfach Zwangsversteigerungen für die Gesellschaften von Bär und Vernik beantragt. Der Verkehrswert des Strandhotels wird auf 2,5 Millionen Euro geschätzt, zu der Immobilie gehören auch drei Ferienhäuser sowie Nebengebäude. Prochnow hatte Pläne für den Ausbau des Geländes, einschließlich der Schaffung von 15 Caravanstellplätzen und sechs Tinyhäusern. Weiterhin sind die „Waldhäuser“, die zehn Zimmer und Ferienwohnungen umfassen, bereits an einheimische Bewohner vermietet.
Diese Entwicklung spiegelt einen besorgniserregenden Trend wider: Zwangsversteigerungen in Deutschland haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies wird durch aktuelle Berichte untermauert, die einen dramatischen Anstieg der Zwangsversteigerungen dokumentieren und darauf hinweisen, dass die Gründe für diese Insolvenzen oft wirtschaftlicher Natur sind, die durch die unsichere Marktlage verschärft werden. Verbraucherschutzforum berichtet von einem neuen Hoch bei der Zahl der Zwangsversteigerungen in Deutschland.
Warnungen und rechtliche Hinweise
Im Zusammenhang mit den Insolvenzverfahren wird auch vor irreführenden Angeboten und Zahlungsaufforderungen gewarnt, die nicht von Justizbehörden stammen. Insolvenzbekanntmachungen.de informiert über diesbezügliche Betrugsversuche und empfiehlt, im Zweifelsfall Kontakt mit dem zuständigen Gericht aufzunehmen.
In diesem Kontext wird die Fortsetzung des Hotelbetriebs im Lindequist zur Herausforderung. Das Hotel verfügte über eine eigene Treppe zum Strand sowie über acht Hotelzimmer, ein Kaminzimmer und einen Wintergarten als Speiseraum. Während sich die Verhältnisse für das Hotel zuspitzen, wird die Eröffnung von Tottis Strandbar am 1. Mai unterhalb von Haus Lindequist mit Spannung erwartet. Ob diese Neueröffnung der Villa in der aktuellen Lage helfen kann, bleibt abzuwarten.
Details | |
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Vorfall | Insolvenz |
Ort | Sellin, Deutschland |
Schaden in € | 2500000 |
Quellen |