Stromausfälle in Südeuropa: Deutschland bleibt stabil und sicher!

Iberische Halbinsel, Spanien - Stromausfälle in Spanien und Portugal haben am 28. April 2025 keinen Einfluss auf die Stabilität des deutschen Stromnetzes. Dies bestätigte der Netzbetreiber Amprion, der die aktuelle Situation genau überwacht. Laut einem Sprecher von Amprion kam es auf der Iberischen Halbinsel zu einem vollständigen Netzzusammenbruch, während das Übertragungsnetz in Deutschland und den umliegenden Staaten weiterhin stabil arbeitet. Amprion arbeitet zusammen mit dem Schweizer Übertragungsnetzbetreiber Swissgrid, um die Netzfrequenz in Europa zu garantieren. Diese Überwachung erfolgt monatlich im Wechsel zwischen beiden Unternehmen.

Der Stromausfall, der am Mittag auftrat, belastet die Netzbetreiber in Spanien und Portugal stark, die nun gemeinsam mit europäischen Partnern an der Wiederherstellung des Übertragungsnetzes arbeiten. Die Dauer des Wiederherstellungsprozesses bleibt jedoch unklar. Solche großflächigen Blackouts sind in Europa zwar selten, der letzte ähnliche Vorfall ereignete sich jedoch im vergangenen Jahr auf dem Balkan.

Aktuelle Herausforderungen in Deutschland

Zusätzlich zur Situation in Südeuropa steht Deutschland vor eigenen Herausforderungen. Bei Rekordlasten von bis zu 85 GW und einer verfügbaren Windenergie von 45 GW verzeichnet das Land eine Überproduktion im Norden und einen gleichzeitigen Strommangel im Süden. Um diesem Ungleichgewicht zu begegnen, wird ein Redispatch notwendig, bei dem 13 GW an Kraftwerken im Süden kurzfristig hochgefahren werden müssen. Mangels ausreichender Kohleversorgung könnte es hier zu Lastabwürfen kommen.

Um die Versorgung zu stabilisieren, müssen dringend Maßnahmen zur Sicherstellung der Kraftwerksbereitschaft und Brennstoffversorgung ergriffen werden, insbesondere angesichts des geplanten Stillstands des AKW Emsland, da der Strom nicht in den Süden transportiert werden kann. Zudem haben Netzbetreiber festgestellt, dass die Transportengpässe und der ungleiche Ausbau der Windkraftanlagen im Norden Hauptprobleme darstellen. Fortschritte in der Infrastruktur, wie der Ausbau des Nord-Süd-Links in Bayern, sind entscheidend.

Erneuerbare Energien und flexibles Energiemanagement

Ein wichtiger Faktor für die künftige Stromversorgung ist die zunehmende Erzeugung aus erneuerbaren Energien (EE). Diese decken mittlerweile über 50 % des deutschen Strombedarfs, wobei an manchen Tagen sogar Überproduktion zu verzeichnen ist. Dennoch bleibt die Realität der Stromversorgung komplex: Die Flexibilität der erneuerbaren Energiequellen ist entscheidend, um die Netzqualität sicherzustellen.

Die Erzeugung aus EE kann die Winkelstabilität des Netzes beeinträchtigen und damit das Risiko von Blackouts erhöhen. Daher sind nicht nur konventionelle Kraftwerke wichtig, sondern auch zusätzliche Systeme wie Batteriespeicher und intelligente Steuerungen werden benötigt, um die Versorgungssicherheit im Rahmen der Energiewende umfassend zu garantieren.

Die Kombination aus internationaler Kooperation und innovativen Lösungen wird als notwendig erachtet. Ein ganzheitlicher Ansatz, der alle Aspekte der Stromversorgung berücksichtigt, könnte zu einer stabileren und nachhaltigeren Energiezukunft führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bevorstehenden Herausforderungen in Deutschland und Europa sowohl eine Notwendigkeit zur Modernisierung der Infrastruktur als auch die Entwicklung neuer Technologien erfordern, um die Stromversorgung auch in Krisensituationen zu sichern. Die Monopolstellungen in den einzelnen Ländern erfordern ein Umdenken, um eine reibungslose und stabile Energieversorgung zu gewährleisten.

FAZ
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Details
Vorfall Stromausfall
Ursache Netzzusammenbruch
Ort Iberische Halbinsel, Spanien
Quellen