Struff erhält Wildcard für Boss Open: Kommt Zverev wirklich?
Stuttgart, Deutschland - Der deutsche Tennisspieler Jan-Lennard Struff wird eine Wildcard für das renommierte Stuttgarter Rasenturnier, die Boss Open, erhalten. Dieses Turnier findet im Zeitraum vom 9. bis 15. Juni 2024 statt und ist mit einem Preisgeld von 751.630 Euro dotiert. Struff, der in der aktuellen Weltrangliste auf Platz 87 gefallen ist, hätte ohne diese Wildcard nicht die Möglichkeit gehabt, am Hauptfeld teilzunehmen. Im Jahr 2023 schaffte er es bis ins Finale in Stuttgart, wo er gegen Frances Tiafoe verlor, der auch 2024 wieder erwartet wird, zusammen mit weiteren Topspielern wie Taylor Fritz, Tommy Paul, Ben Shelton, Lorenzo Musetti, Matteo Berrettini und Nick Kyrgios. Eine weitere Wildcard wird dem brasilianischen Spieler Joao Fonseca zugeteilt. Die Teilnahme des aufstrebenden deutschen Talents Justin Engel ist noch ungewiss, ob er in der Qualifikation oder im Hauptfeld antreten wird.
Die Teilnahme von Alexander Zverev, der unter Vertrag mit den Veranstaltern steht, bleibt hingegen ungewiss. Zverev hat in der Vergangenheit nach erfolgreichen French Open häufig abgesagt und könnte auch in diesem Jahr wieder zum Rückzug neigen. Das Grand-Slam-Turnier in Paris endet am 8. Juni, einen Tag vor Beginn des Stuttgarter Turniers. Zuletzt trat Zverev 2019 in Stuttgart an, wo er in der ersten Runde ausschied, was seine Entscheidung zur Teilnahme in dieser Saison zusätzlich kompliziert.
Verhandlungen um den Davis Cup
Jan-Lennard Struff plant, Alexander Zverev zu kontaktieren, um ihn zur Teilnahme am Davis Cup zu überzeugen. Das deutsche Team trifft im Viertelfinale auf Österreich und Serbien, wobei die Partien ab dem 25. November in Innsbruck stattfinden. Momentan wird das Team ohne Zverev antreten, was Struff dazu motiviert, an die früheren Erfolge beim ATP-Cup zu erinnern, bei denen sie erfolgreich zusammengearbeitet hatten, um Deutschland ins Halbfinale zu führen. Besonders in der Gruppenphase besiegten sie Serbien und holten den entscheidenden Punkt im Doppel gegen Novak Djokovic und Nikola Cacic.
Zverev bleibt skeptisch bezüglich des neuen Formats des Davis Cups. Immer wieder betont er, dass der Davis Cup für ihn gleichwertig mit dem ATP Cup sei und äußert den Wunsch zurückzukehren zu einem alten Modus, der mehr Emotionen und Leidenschaft in den Wettkampf bringen würde. Er schlägt vor, den Wettbewerb alle zwei bis vier Jahre als großes Event stattfinden zu lassen.
Die Geschichte des Tennis
Die Wurzeln des Tennissports reichen weit zurück ins Hochmittelalter, wo das Spiel erstmals in französischen Klöstern gespielt wurde. Die Entwicklung begann mit einem Rückschlagspiel, aus dem schließlich das Jeu de Paume hervorging, das im 16. und 17. Jahrhundert in Frankreich und England populär wurde. Tennis, wie wir es heute kennen, wurde in den 1870er Jahren in Großbritannien erfunden. Hierbei handelte es sich um modernes Rasentennis, das schnell in Europa und den USA verbreitet wurde. 1900 wurde der Davis Cup als erster internationaler Länderwettbewerb im Tennis eingeführt, was die Sportart zusätzlich beflügelte und zur heutigen Popularität beisteuerte.
Die Open Era begann 1968 mit der Abschaffung der Amateurregel, was zu einer erheblichen Kommerzialisierung des Tennissports führt. Heute ist Tennis eines der bedeutendsten Sportarten weltweit und hat sich zu einem globalen Milliardengeschäft entwickelt, was sich auch in den hohen Preisgeldern und Sponsoring widerspiegelt.
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Ort | Stuttgart, Deutschland |
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