Studie enthüllt: Verletzungsrisiko bei Nordischen Ski-WM auf Rekordhoch!
Planica, Slowenien - Die Nordischen Skiweltmeisterschaften, die alle zwei Jahre stattfinden, sind eine der bedeutendsten Veranstaltungen im Bereich des Wintersports. Sie sind mit den Olympischen Winterspielen vergleichbar und bedeuten für Athlet:innen aus den Disziplinen Skilanglauf, Nordische Kombination und Skispringen viel. Während der kürzlich durchgeführten Nordischen Skiweltmeisterschaften 2023 in Planica, Slowenien, wurden wichtige Erkenntnisse über die gesundheitliche Verfassung der Athlet:innen gewonnen. Eine internationale Forschungsgruppe, zu der auch das Institut für Integrative Gesundheitsversorgung in Hamburg (IIES) gehört, veröffentlichte eine prospektive Kohortenstudie zur Untersuchung von Verletzungen und Erkrankungen, die während des Events auftraten.
Die Studie verfolgte das Ziel, die Häufigkeit und Merkmale von Verletzungen und Erkrankungen bei den Athlet:innen während der Wettkämpfe zu dokumentieren. Täglich wurden Daten zu neuen, verschlimmerten oder wiederkehrenden Verletzungen und Erkrankungen erfasst, was einen umfassenden Überblick über den Gesundheitszustand der Sportler:innen ermöglichte. Besonders auffällig war, dass während der Meisterschaften 4,0 % der Athlet:innen verletzten und 2,5 % erkrankten, wie die Website der Medical School Hamburg berichtet.
Verletzungen im Fokus
Die Analyse der Studienergebnisse wies auf eine erhebliche Zunahme von Knieverletzungen in den drei nordischen Disziplinen hin. Dies könnte auf die zunehmend anspruchsvollen Wettkämpfe und die technischen Anforderungen zurückzuführen sein. Zudem wurden drei Fälle von Gehirnerschütterungen beim Skispringen dokumentiert, was auf die potenziellen Gefahren in dieser Disziplin hinweist. Um die gesammelten Daten besser zu verstehen und für zukünftige Veranstaltungen zu nutzen, fordern die Forscher weitere Datenerhebungen bei Großveranstaltungen im nordischen Skisport.
Die Nordischen Skiweltmeisterschaften, markant für ihre lange Tradition, wurden erstmals 1925 in Johannisbad, Tschechoslowakei, ausgetragen. Seither haben sie sich zu einem zentralen Ereignis für Wintersportler entwickelt, mit unterschiedlichen Austragungsorten und Medaillenformaten. In der Geschichte dieser Veranstaltungen gab es immer wieder Veränderungen, wie die Einführung neuer Disziplinen und die Anpassung bestehender Wettkampfformate, die teilweise von den häufig erfolgreichen Nationen wie Norwegen, Finnland und Schweden geprägt wurden.
Gesundheit und Sicherheit
Die körperliche und geistige Gesundheit der Athlet:innen ist entscheidend für ihren Erfolg und den Verlauf der Wettkämpfe. Die Erkenntnisse aus der Studie sind nicht nur für die Athlet:innen selbst, sondern auch für Trainer, Veranstalter und Sportverbände von großer Bedeutung, um präventive Maßnahmen zu entwickeln und das Risiko von Verletzungen zu minimieren. Diese Aspekte haben auch während der letzten Weltmeisterschaften an Bedeutung gewonnen, als Athleten aus Belarus und Russland aufgrund internationaler Spannungen gesperrt wurden, was die Wettbewerbsbedingungen weiter beeinflusste.
Insgesamt hat die Kronenstudie des IIES, die in der Fachzeitschrift BMJ Open Sport & Exercise Medicine veröffentlicht wurde, die Notwendigkeit für eine verbesserte Gesundheitsüberwachung im Leistungssport deutlich gemacht und unterstreicht die Herausforderungen, denen Athlet:innen im harten Wettkampf ausgesetzt sind.
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Vorfall | Verletzung |
Ort | Planica, Slowenien |
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