Energydrinks unter Beschuss: Öko-Test warnt vor giftigen Inhaltsstoffen!

Deutschland - In einer aktuellen Untersuchung von Ruhr24 wurden 22 Energydrinks auf ihre Inhaltsstoffe und gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft. Das Ergebnis ist alarmierend: 18 Produkte erhielten die Bewertungen „mangelhaft“ oder „ungenügend“, während kein einziges Produkt besser als „ausreichend“ abschneidet. Besonders problematisch ist der nachgewiesene Gehalt der Chemikalie Bisphenol A (BPA) in 20 der getesteten Getränke.

BPA, der aus dem Innenlack der Dosen stammt, wird mit hormonähnlichen Wirkungen und erhöhten Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht, darunter Brustkrebsrisiko, Übergewicht und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern. Bei 14 der Produkte überschreitet der BPA-Gehalt die tolerierbare Tagesdosis für Jugendliche bei täglichem Konsum. Die Studie zeigt auch, dass über die Hälfte der getesteten Energydrinks mehr als 10 Gramm Zucker pro 100 Milliliter enthalten, was den Empfehlungen der WHO für Jugendliche widerspricht.

Hoher Zuckergehalt und Koffeinrisiken

Jugendliche greifen vermehrt zu Energydrinks, um Müdigkeit und Stress zu bekämpfen. Laut Apotheken Umschau ist mit einer 250-ml-Dose etwa der Zuckergehalt von 8 Würfelzucker gegeben. Der Konsum einer solchen Dose übersteigt die von der WHO empfohlene maximale tägliche Zuckeraufnahme.

Die Energiezufuhr durch Koffein ist ebenfalls ein wesentlicher Punkt der Untersuchung. Mit 80 mg Koffein pro Dose, was vergleichbar mit einer Tasse Kaffee ist, kann der Konsum kritisch werden, insbesondere bei der Einnahme von mehr als drei Dosen täglich. Dies erhöht die Risiken für das Herz-Kreislaufsystem und kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.

Anforderungen und künftige Entwicklungen

Die Marktüberprüfung hat auch gezeigt, dass die Hersteller ab Januar 2025 verpflichtet sind, auf BPA-freie Verpackungsmaterialien umzusteigen, allerdings mit Übergangsfristen bis Juli 2026. Öko-Test stellt zudem fest, dass einige Produkte gesundheitlich bedenkliche Süßstoffe verwenden, die den Appetit auf Süßes steigern können.

Die umfassende Analyse von Öko-Test zeigt, dass die getesteten Energydrinks vielfach nicht nur ungenügende Bewertungen erzielen, sondern auch erhebliche gesundheitliche Risiken für andere Bevölkerungsgruppen, wie Schwangere, Stillende und koffeinempfindliche Personen, darstellen. Experten raten diesen Gruppen, von Energydrinks abzusehen.

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Vorfall Umwelt
Ort Deutschland
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