Edeka unter Druck: Tierschutzskandal gefährdet den Ruf des Supermarkts!

Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Am 22. Mai 2025 stehen die Haltungsbedingungen von Schweinen, die für die Supermarktkette Edeka produziert werden, in der öffentlichen Kritik. Dies geht aus aktuellen Berichten von Ruhr24 hervor, die auf Aufnahmen von Greenpeace zurückgreifen. In den veröffentlichten Videos sind Schweine in beengten Verhältnissen und mit deutlichen Verhaltensstörungen zu sehen, was die Vorwürfe untermauert, Edeka verkaufe Fleisch aus tierschutzwidriger Haltung.
Ein unabhängiges Rechtsgutachten, das ebenfalls von Greenpeace in Auftrag gegeben wurde, bescheinigt, dass die beschriebenen Haltungsbedingungen gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Die Aufnahmen stammen aus zehn Schweineställen in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Fünf dieser Ställe liefern Tiere für die Edeka-Marken „Gutfleisch“ und „meinLand“.
Reaktionen und Verbesserungsversprechen
Edeka reagiert auf die Kritik und betont, dass Greenpeace nicht direkt gegen das Unternehmen, sondern gegen die allgemein kritisierte Haltungsform 2 vorgeht. Trotz dieser Aussage wird in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich, dass Edeka mehr unter Druck steht, als es den Anschein hat. Das Unternehmen vermeldet, dass es aktiv an der Verbesserung der Haltungsbedingungen für Nutztiere in Deutschland arbeite und als Gründungsmitglied der Initiative Tierwohl (ITW) fungiere. Laut Edekas Plänen soll der Anteil an Produkten mit höheren Tierwohlstandards bis 2030 verdoppelt werden, während gleichzeitig ein Ausstieg aus den Haltungsformen 1 und 2 angestrebt wird.
Greenpeace widerspricht jedoch Edekas Darstellungen und erklärt, dass über 80 Prozent der tierischen Produkte in den Regalen des Unternehmens aus niedrigen Haltungsformen stammen. Dies wirft die Frage auf, ob die angekündigten Veränderungen tatsächlich von Bedeutung sind oder ob sie eher als PR-Maßnahme zu betrachten sind.
Über den Edeka-Vorstand
Markus Mosa, der seit 2008 Vorstandsvorsitzender der Edeka-Zentrale ist, steht an der Spitze des Unternehmens. Der 57-Jährige ist verantwortlich für die Bereiche Warengeschäft, Marketing und Kommunikation und hat unter seiner Führung Edeka zu einem der führenden Einzelhändler in Deutschland gemacht. Im Jahr 2024 erzielte Edeka einen Umsatz von 73,4 Milliarden Euro, den höchsten in der Firmengeschichte. Interessant ist, dass Mosa als unscheinbar und zurückhaltend beschrieben wird, dennoch hat er die Fähigkeit, Veränderungen herbeizuführen und Konflikte mit großen Lieferanten wie Nestlé und Beiersdorf zu managen.
Ein kritischer Blick auf die aktuelle Lage zeigt, dass trotz der finanziellen Erfolge und der betonten Bemühungen um Tierwohl, die öffentliche Wahrnehmung von Edeka stark durch die aktuellen Vorwürfe geprägt ist. Für viele Verbraucher bleibt die Frage offen, ob der Druck aus der Gesellschaft letztlich zu größeren Weichenstellungen im Bereich des Tierwohls führen wird.
Weitere Informationen zum Thema Tierwohl finden Sie auch auf der Webseite der Landwirtschaftlichen Fakultät Bayern.
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Ort | Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
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