Razzia in Sachsen-Anhalt: 950.000 unversteuerte Zigaretten entdeckt!

Sachsen-Anhalt, Deutschland - In einem bemerkenswerten Einsatz haben Dresdner Zollfahnder eine umfassende Razzia in Sachsen-Anhalt durchgeführt. Bei den Durchsuchungen, die sich auf eine Bäckerei, eine Wohnung sowie einen Dreiseitenhof erstreckten, wurden rund 950.000 unversteuerte Zigaretten sichergestellt. Diese Aktion, die im Auftrag der Staatsanwaltschaft Halle/Saale stattfand, zielt darauf ab, mutmaßliche illegale Handelsstrukturen zu zerschlagen, die seit mindestens 2019 bestehen. Verdächtigt werden ein 58-jähriger Mann, seine Lebensgefährtin und deren drei volljährigen Kinder. Es wird vermutet, dass sie in den Handel mit Zigaretten aus Osteuropa verwickelt sind und insgesamt könnten etwa 1,6 Millionen illegale Zigaretten im Raum stehen.
Der geschätzte Steuerschaden beläuft sich auf mindestens 258.240 Euro. Neben den Zigaretten wurden auch Bargeld, diverse Waffen und elektronische Beweismittel sichergestellt. Besonders herausstechend war ein Zufallsfund von drei Motorrädern, die als gestohlen gemeldet waren, darunter eine Harley Davidson. Der Hauptverdächtige wurde im Rahmen dieser umfassenden Ermittlungen festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Halle/Saale und das Zollfahndungsamt Dresden sind weiterhin im Gange, um die Hintergründe und weiteren Beteiligten zu klären, wie t-online.de berichtet.
Auswirkungen und weiterer Kontext
Die Razzia in Sachsen-Anhalt ist Teil eines breiteren Bemühens der Zollbehörden, den illegalen Handel mit Tabakprodukten und E-Zigaretten in Deutschland zu stoppen. Ein aktueller Fall, der bereits 2024 Schlagzeilen machte, betraf umfangreiche Ermittlungen wegen des Imports von mindestens 400.000 unversteuerten und gefälschten E-Zigaretten aus China. Damals kam es zu Durchsuchungen in mehreren Bundesländern sowie den Niederlanden, bei denen über 30.000 illegale E-Zigaretten und Bargeld sichergestellt wurden, was auf einen Schaden von über einer Million Euro hinweist. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Köln geleitet und umfassen verdeckte Maßnahmen, die im Juni 2023 begannen, wie zoll.de berichtet.
Diese Einsätze unterstreichen die Herausforderungen, vor denen die Behörden stehen, um den illegalen Markt für Tabakprodukte zu kontrollieren. Seit dem 1. Juli 2022 sind Substitute für Tabakwaren in Deutschland steuerpflichtig, und es gelten strenge Vorschriften für E-Zigaretten. Die Tabaksteuer beträgt seit 2024 0,20 Euro je Milliliter, und der Verkauf von E-Zigaretten mit einem Volumen von mehr als zwei Millilitern ist nicht zulässig. Der sogenannte „Schlag gegen die Zigarettenmafia“ zeigt die Entschlossenheit der deutschen Zollbehörden, harte Maßnahmen gegen illegalen Handel zu ergreifen und die öffentlichen Gesundheitsstandards zu wahren.
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Ort | Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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