Wärmewende in Olpe: Heizen mit Zukunft – sind Sie bereit für den Umstieg?

Im Kreis Olpe zeigt sich ein Rückgang des Interesses an klimafreundlichen Heiztechniken wie Wärmepumpen. Energieberater Dirk Mobers von der Verbraucherzentrale NRW warnt eindringlich davor, Sanierungsvorhaben weiter aufzuschieben. Laut lokalplus.nrw ist die politische Rahmenbedingung, kombiniert mit steigenden CO₂-Kosten, ein wesentlicher Grund für die abnehmende Attraktivität fossiler Heizsysteme. Mobers hebt hervor, dass seit der Ankündigung geplanter Änderungen am Gebäudeenergiegesetz (GEG) die Nachfrage nach Wärmepumpen deutlich gesunken ist.

Diese Entwicklungen hängen eng mit den Bestrebungen der Bundesregierung zusammen, die Wärmewende in Deutschland voranzutreiben. Im Rahmen des GEG, dessen Novelle am 1. Januar 2024 in Kraft tritt, wird es für neue Heizungen erforderlich, dass mindestens 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien stammen. Ziel ist es, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bis 2045 zu beenden. Gemäß bundesregierung.de müssen Kommunen bis Mitte 2028 planen, wo klimaneutrale Wärmenetze aufgebaut werden. In Großstädten gilt eine Frist bis Mitte 2026.

Fördermöglichkeiten und Unterstützung

Mobers weist darauf hin, dass die Spielräume der Bundesregierung durch die Europäische Gebäuderichtlinie begrenzt sind. Er geht zudem davon aus, dass es keine erheblichen Verbesserungen bei staatlicher Förderung geben wird. Der CO₂-Preis für fossile Brennstoffe soll ab 2024 auf 45 Euro pro Tonne steigen, was fossiles Heizen weiter verteuert. Ab 2025 ist ein Anstieg auf 55 Euro geplant, und ab 2027 wird ein EU-weites Emissionshandelssystem eingeführt.

Im Rahmen des GEG gibt es allerdings auch Förderungen für den Heizungstausch. Ab dem 27. August 2024 können Unternehmen und Eigentümer von vermieteten Einfamilienhäusern Förderanträge stellen, die maximal 35 Prozent der Investitionskosten abdecken. Eine Grundförderung von 30 Prozent ist standardmäßig, während ein Effizienz-Bonus von 5 Prozent für besonders effiziente Wärmepumpen zur Verfügung steht. Für Eigentümer von Einfamilienhäusern gelten sogar maximal 70 Prozent Förderung, abhängig vom zu versteuernden Einkommen, wie bmwsb.bund.de berichtet.

Vorträge und Beratung

Um Hausbesitzer über die neuen Möglichkeiten und Techniken zu informieren, bietet Dirk Mobers einen Vortrag mit dem Titel „Neue Heizung – die Wärmepumpe und ihre Alternativen“ an. Die Termine hierfür sind:

  • Online: Dienstag, 20. Mai, von 17.30 bis 19 Uhr, in Kooperation mit der VHS Kreis Olpe (Anmeldung online möglich).
  • Präsenz: Donnerstag, 26. Juni, ab 17.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses in Lennestadt (keine Anmeldung erforderlich).

Für individuelle Beratungen, wie die Telefon- und Videoberatung zur Heizungsmodernisierung, stehen kostenfreie Angebote zur Verfügung. Die Buchung erfolgt über die Telefonnummer 0 27 23/7 19 57 20. Vor-Ort-Beratungen beim Energielotsen NRW sind gegen einen Eigenanteil von 40 Euro möglich, zu erreichen unter Tel. 02 11/33 99 65 55.

Mit der bevorstehenden Umsetzung der Fördermöglichkeiten und den klaren Vorgaben des GEG wird es für Eigentümer immer wichtiger, sich frühzeitig mit Heizungsmodernisierungen und den entsprechenden Förderungen auseinanderzusetzen. Andernfalls riskieren sie, nicht rechtzeitig zur nächsten Heizperiode bereit zu sein.

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