Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed nach Haftstrafe entlassen

Santa Fe, New Mexico, USA - Hannah Gutierrez-Reed, die Waffenmeisterin, die am Set des Films „Rust“ tätig war, wurde nach ihrer Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung aus der Haft entlassen. Die Entlassung, die am vergangenen Freitag von den Behörden in New Mexico bestätigt wurde, erfolgt unter strengen Bewährungsauflagen. Diese umfassen die Meldung bei einem Bewährungshelfer in Bullhead City, Arizona, ein absolutes Kontaktverbot zur Familie des Opfers, eine nächtliche Ausgangssperre sowie ein Verbot, sich in der Nähe von Waffen aufzuhalten. Gutierrez-Reed ist 28 Jahre alt und hatte im März 2024 einen Schuldspruch wegen Vernachlässigung ihrer Aufsichtspflicht am Set erhalten. Anschließend wurde sie zu 18 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Die Richterin Mary Marlowe Sommer äußerte, dass Gutierrez-Reed keine Reue gezeigt habe.
Die Tragödie, die zur Verurteilung von Gutierrez-Reed führte, ereignete sich im Oktober 2021, als die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins durch einen Schuss aus einer Waffe, die von Schauspieler Alec Baldwin gehalten wurde, tödlich verletzt wurde. Baldwin, der auch als Mit-Produzent an dem Projekt beteiligt war, gibt an, die Verantwortung für den Vorfall zurückzuweisen. Während der Dreharbeiten auf der Bonanza Creek Ranch wurde Hutchins von einer fälschlicherweise mit echten Patronen geladenen Waffe getroffen. Auch Regisseur Joel Souza wurde durch den gleichen Schuss am Schulterbereich verletzt. Der Vorfall hat eine breite Diskussion über den Einsatz von echten Waffen in Hollywood ausgelöst, wo traditionell echte Waffen mit Platzpatronen verwendet werden, um realistische Szenen darzustellen. Dabei werden jedoch Sicherheitsrisiken in Kauf genommen, da Platzpatronen auch gefährlich sein können.
Neueste Entwicklungen im Fall
Im gerichtlichen Verfahren wurde die Höchststrafe verhängt, während die Staatsanwaltschaft die volle Strafe forderte und die Verteidigung eine Bewährungsstrafe beantragte. Gutierrez-Reed, die den Revolver geladen hatte, auf den Baldwin Zugriff hatte, übernahm die Verantwortung für die Sicherheit der Waffen am Set und steht auch im Fokus einer aktuellen Debatte über die Sicherheitspraktiken in der Filmindustrie. Der Film „Rust“ ist erst vor wenigen Wochen in die Kinos gekommen und spielte weltweit nur rund 27.000 US-Dollar ein.
Während der Fall von Gutierrez-Reed nun für eine Vielzahl von Diskussionen sorgt, belastet das Thema die gesamte Branche. Auch Baldwin ist in einem separaten Verfahren wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, wobei sein Prozess im Juli beginnen soll. Die tragischen Ereignisse haben nicht nur Auswirkungen auf die Beteiligten selbst, sondern werfen auch grundlegende Fragen zur Sicherheit am Set auf und könnten möglicherweise eine Neubewertung der verwendeten Techniken in der Filmproduktion nach sich ziehen. Gala berichtet ausführlich über die Details und Reaktionen auf die Entlassung von Gutierrez-Reed, während ZDF weitere Informationen zu den rechtlichen Aspekten und Konsequenzen liefert. Das Thema wird zudem von SRF im Kontext aktueller Sicherheitspraktiken in Hollywood analysiert.
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Ort | Santa Fe, New Mexico, USA |
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