Waffenruhe im Ukraine-Krieg: Kommt der Frieden oder Täuschung?
Sumy, Ukraine - Russland hat eine kurzfristige Waffenruhe im Ukraine-Krieg angekündigt. Diese soll vom 8. bis 10. Mai 2025 andauern und ist anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges über den Nationalsozialismus initiiert worden. Laut Berichten über das Thema erwarten die russischen Behörden, dass auch die Ukraine diesen Vorschlag annimmt und alle Kampfhandlungen während dieser Zeit aussetzt. Allerdings zweifeln die ukrainischen Vertreter an der Ernsthaftigkeit Russlands und kritisieren den Vorstoß vehement. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha fordert stattdessen eine sofortige und langfristige Feuerpause von mindestens 30 Tagen, um einen nachhaltigen Frieden zu ermöglichen, anstatt einer bloßen temporären Ruhepause.
US-Präsident Donald Trump äußerte sich ebenfalls skeptisch zu dem russischen Vorschlag. Er bezeichnete die geplante Waffenruhe als unzureichend und forderte eine dauerhafte Feuerpause. Trump und Andrij Jermak, der Stabschef von Präsident Selenskyj, haben sich in Rom getroffen, um die Situation zu besprechen. Während des Treffens äußerte Trump, dass eine Einigung möglich sei, wobei er auch andeutet, dass Selenskyj möglicherweise bereit sei, Gebietsabtretungen in Betracht zu ziehen. Selenskyj hingegen wies diese Idee entschieden zurück und warf Russland vor, mit seinen Vorschlägen nur Täuschungsmanöver zu betreiben.
Reaktionen und Bedenken
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat sich ebenfalls skeptisch gegenüber dem Waffenruhenangebot geäußert und auf die fortlaufenden russischen Angriffe auf Städte und zivile Infrastrukturen hingewiesen. Der ukrainische Generalstab berichtete von 166 Drohnenangriffen innerhalb kürzester Zeit, wobei die ukrainische Luftabwehr 40 der Drohnen abfangen und 74 durch elektronische Maßnahmen ablenken konnte. Darüber hinaus wurde in den letzten 24 Stunden die Meldung gemacht, dass etwa 1160 russische Soldaten getötet oder verletzt wurden.
Zusätzlich zu den Kämpfen an der Front hat die russische Regierung bekanntgegeben, militärische Unterstützung in Nordkorea anzubieten. Dies geht einher mit dem Einsatz nordkoreanischer Truppen in der Grenzregion Kursk, was die geopolitischen Spannungen weiter anheizt. Unterdessen bemühen sich die USA um eine Vermittlung zwischen den Konfliktparteien, was in Gesprächen im Ritz-Carlton-Hotel in Riad geschieht. Dort wurden sowohl die Ukraine als auch Russland zu einem befristeten Stopp von Angriffen auf Energieanlagen beraten.
Verhandlungen und Festlegung von Bedingungen
Die Verhandlungen in Riad unterstreichen die Bemühungen um eine begrenzte Waffenruhe, wobei jedoch hinsichtlich der geschützten Ziele unterschiedliche Ansichten bestehen. Die USA inskribieren Energie und Infrastruktur, während der Kreml sich nur auf Energieinfrastruktur konzentrieren möchte. Präsident Selenskyj hat darüber hinaus zusätzliche Schutzmaßnahmen für Eisenbahnen und Häfen gefordert.
Selenskyj kritisiert zudem, dass Russland nicht auf die Forderung nach einer 30-tägigen Waffenpause eingegangen ist, die als Voraussetzung für ernsthafte Friedensverhandlungen betrachtet wird. Zwischen dem fortgesetzten gegenseitigen Beschuss und den diplomatischen Bemühungen herrscht eine angespannte Situation, während die internationale Gemeinschaft auf Fortschritte hofft.
Inmitten dieser Komplexität wird die politische Landschaft weiterhin durch Putins Bedingungen beeinflusst, die eine vollständige Waffenruhe von einem Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine abhängig machen. Diese Rahmenbedingungen könnten entscheidenden Einfluss auf die weiteren Verhandlungen haben, die in naher Zukunft erwartet werden.
op-online.de berichtet, dass Trump und Selenskyj über Gebietsabtretungen diskutieren. Laut t-online.de kündigte Putin eine einseitige Waffenruhe an. Zudem beschreibt tagesschau.de die Verhandlungen in Riad und die unterschiedlichen Ansätze, die dabei verfolgt werden.Details | |
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Vorfall | Ukraine-Krieg |
Ursache | konflikt |
Ort | Sumy, Ukraine |
Verletzte | 28 |
Quellen |