WHO erreicht historische Einigung: Neuer Pandemie-Vertrag steht bevor!

Genf, Schweiz - Am 16. April 2025 haben die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Grundsatz ein wichtiges Abkommen zur Regelung des Umgangs mit zukünftigen Epidemien beschlossen. Dieses Abkommen zielt darauf ab, eine schnellere und gerechtere Reaktion auf Pandemien zu gewährleisten, im Vergleich zu den Erfahrungen, die während der Corona-Pandemie gemacht wurden. Die finale Abstimmung über das Abkommen ist für Mai 2025 auf der Weltgesundheitsversammlung vorgesehen, wie Süddeutsche.de berichtet.

Das Dokument, das circa 30 Seiten umfasst, enthält eine Vielzahl von Maßnahmen. Dazu zählen die Überwachung von Krankheitserregern, die Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen, die Stärkung von Gesundheitssystemen sowie die Förderung relevanter Forschung. Ein wichtiger Aspekt ist der Aufbau lokaler Produktionsstätten für Tests, Schutzkleidung und Medikamente, um die Länder in der Bekämpfung von Epidemien zu unterstützen.

Historische Einigung und Herausforderungen

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bezeichnete die Einigung als historisch und als einen Schritt in Richtung eines generationenübergreifenden Abkommens. Ein zentraler Streitpunkt während der Verhandlungen war die schnellere und gerechtere Teilung von Erregerproben und -daten. Geplant ist ein Verteilungsmechanismus, der sicherstellen soll, dass auch die Datenlieferanten von den Entwicklungen profitieren. Die genauen Regelungen zur Datenverteilung sind jedoch noch nicht finalisiert und sollen in weiteren Gesprächen erörtert werden.

Die Verhandlungen über das Abkommen zogen sich über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren hin. Zunächst wurde eine Einigung bereits für das vorige Jahr angestrebt, was jedoch nicht zustande kam. Die letzten Verhandlungen dauerten 24 Stunden, um ein Scheitern der Gespräche zu verhindern. Ärzte ohne Grenzen haben positiv hervorgehoben, dass das Abkommen Elemente für ein gerechteres Vorgehen im Pandemiefall enthält.

Politische Reaktionen und nationale Souveränität

In der politischen Debatte äußerten einige Populisten Bedenken hinsichtlich der Macht, die die WHO in Pandemiezeiten erhalten könnte. Es ist wichtig zu betonen, dass Entscheidungen über Maßnahmen wie Lockdowns oder Impfvorschriften weiterhin in der Verantwortung der einzelnen Länder liegen werden. Das Abkommen verpflichtet die Staaten zudem, dass alle Maßnahmen im Einklang mit den nationalen Gesetzen ergriffen werden müssen.

Ein zentraler Punkt ist auch, dass die WHO keine Befugnis hat, Verstöße gegen das Abkommen zu sanktionieren, was die nationale Souveränität der Mitgliedsstaaten unterstreicht. Dies könnte zu einer Herausforderung werden, sollte es in Zukunft zu unterschiedlichsten Interpretationen der vereinbarten Maßnahmen kommen.

Für detailliertere Informationen und den vollständigen Text des Abkommens verweisen wir auf die Dokumente, die auf den offiziellen Seiten der WHO zu finden sind, beispielsweise hier und hier .

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Vorfall Sonstiges
Ort Genf, Schweiz
Quellen