Zoe Wees bricht das Schweigen: Gewalt durch Ex-Freund aufgedeckt!

Zürich, Schweiz - Die 21-jährige Sängerin Zoe Wees hat in der NDR-Sendung «deep und deutlich» offen über ihre schmerzhaften Erfahrungen mit häuslicher Gewalt gesprochen. In einem bewegenden Bericht schildert sie, wie ihr Ex-Freund sie gebissen, geschubst und geschlagen hat. Obwohl sie anfangs keine Anzeichen für Gewalt sah und ihren Ex-Partner als «lieben Menschen» wahrnahm, begannen sich nach dem Start ihrer Beziehung subtile, aber besorgniserregende Verhaltensänderungen zu zeigen. Laut Wees war ihr Ex-Partner konsumierenden Substanzen ausgesetzt, was zu seiner aggressiven Verhaltensweise führte. Ihr Versuch, ihn auf die Gewalt anzusprechen, mündete in einem gewalttätigen Vorfall, was das Vertrauen in die Beziehung weiter erschütterte.
Die Künstlerin hat auch ihre persönliche Angst geteilt, über die Misshandlungen zu sprechen, da sie an Epilepsie leidet. In einem Zustand des ständigen Konflikts hat sie versucht, leise zu sein, um Auseinandersetzungen zu vermeiden. Dennoch ermutigt sie andere Frauen, die mit ähnlichen Situationen konfrontiert sind, Hilfe zu suchen. «Ich will eine Stimme für Frauen sein», betont sie und möchte ihre Erfahrungen nutzen, um anderen Mut zu machen, aus ihrer Situation auszubrechen. Die Episode der Sendung ist in der ARD-Mediathek abrufbar.
Musik als Therapie
Wees, die 2020 mit ihrem Hit «Control» ihren Durchbruch feierte, nutzt ihre Musik als eine Art Therapie. Der Song, der über drei Milliarden Mal gestreamt wurde, spiegelt die Herausforderungen wider, die sie in ihrem persönlichen Leben erlebt hat. Eric Darko, ein Fachmann für Musiktherapie, bestätigt die heilende Kraft von Musik und die Möglichkeit, Emotionen durch kreative Ausdrucksformen zu verarbeiten. Ihr neuer Song «Hello Again» gilt als der persönlichste und thematisiert direkt ihren Umgang mit missbräuchlichen Erfahrungen.
In einem Interview mit blue News hebt Wees hervor, wie wichtig mentale Gesundheit für ihr Leben ist. Nach einer musikalischen Auszeit trat sie stolz bei der Energy Star Night im Zürcher Hallenstadion vor 13.000 Zuschauern auf. Ihre tiefgründigen Texte enthalten persönliche Botschaften, die sowohl für sie selbst als auch für andere Frauen von Bedeutung sind. «Ich möchte eine Stimme für Frauen sein», sagt sie, während sie ihre Sichtweisen über toxische Beziehungen und häusliche Gewalt teilt.
Prävention und Unterstützung bei häuslicher Gewalt
Häusliche Gewalt ist ein ernstes Problem, das oft schleichend beginnt und nur in wenigen Fällen sofort mit physischer Gewalt in Verbindung gebracht wird. Warnsignale wie übertriebene Eifersucht oder Kontrolle über soziale Kontakte sind typische Anzeichen für Gewaltpotential in einer Beziehung. Betroffene Frauen müssen ermutigt werden, mit Vertrauenspersonen über ihre Erfahrungen zu sprechen, um nötige Unterstützung zu erhalten.
Professionelle Hilfe steht bereit. Frauenberatungsstellen bieten nicht nur rechtliche Unterstützung und Beratung zur Erstellung eines Sicherheitskonzepts, sondern helfen auch bei der Suche nach einem Platz in einem Frauenhaus. Weitere Informationen finden sich auf einschlägigen Plattformen wie der Frauen gegen Gewalt.
In Anbetracht der grausamen Realität, die Frauen wie Zoe Wees durchleben, wird immer klarer, dass eine breite Präventionsarbeit sowie frühzeitige Interventionen nicht nur notwendig, sondern entscheidend sind, um weiteren Schaden zu verhindern und das Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schärfen.
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Ort | Zürich, Schweiz |
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