Ehemalige DSDS-Kandidatin Rania Zeriri: Vom Ruhm ins Obdachlosigkeit?

Avellino, Italien - Rania Zeriri, die 2008 bei „Deutschland sucht den Superstar“ den fünften Platz belegte, lebt seit Anfang 2025 obdachlos in Avellino, Italien. Berichte über ihren Zustand zeigen die 39-jährige gebürtige Niederländerin verwahrlost auf der Straße. Laut der italienischen Tageszeitung La Repubblica leidet Zeriri seit dem Tod ihrer Mutter an einer Psychose und schweren Depressionen.

Dieter Bohlen, ehemaliger Juror bei DSDS, zeigte sich betroffen über Zeriris schwierige Situation und äußerte die Hoffnung, dass sie die notwendige Hilfe erhält. Ex-DSDS-Jurorin Anja Lukaseder erinnerte sich positiv an sie und brachte ihr Mitgefühl zum Ausdruck. Der Bürgermeister von Mercogliano, Vittorio d’Alessio, nahm sich der Angelegenheit an und überzeugte Zeriri, eine Notunterkunft aufzusuchen, in der sie saubere Kleidung, warme Mahlzeiten und psychologische Unterstützung erhielt.

Unterstützung und Hoffnung

Die örtlichen Behörden und Journalisten halfen dabei, Zeriri aus ihrer isolierten Lage zu befreien. Durch die Intervention der niederländischen Botschaft wurde weitere Unterstützung koordiniert, denn Zeriri wünscht sich Freiheit und Selbstbestimmung. Aktuelle Fotos zeigen sie mittlerweile wieder strahlend und motiviert, da sie ein Jobangebot als Reinigungskraft in einem Gastronomiebetrieb erhalten hat.

Es ist bemerkenswert, wie Zeriri ihren Neuanfang in Sizilien plant, wo Freunde ihr möglicherweise bei der Jobsuche helfen können. Ihr Fall verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen viele ehemalige Teilnehmer von Castingshows konfrontiert sind. Der Druck der Musikbranche und die Bedeutung familiären Rückhalts können entscheidend für den Lebensweg eines Künstlers sein.

Kontext zu Obdachlosigkeit in Europa

Die Herausforderungen, die Zeriri erlebt, sind nicht isoliert. Um Obdachlosigkeit in Europa zu verstehen, benötigt man ein breiteres Bild der sozialen Ausgrenzung und deren gesundheitlichen Auswirkungen. Laut einem Bericht der EU ist Obdachlosigkeit eine intensive Form sozialer Ausgrenzung, die oft mit negativen Folgen für die Lebensqualität und den Zugang zu Hilfsangeboten verbunden ist. Schätzungsweise 700.000 Menschen lebten in Europa vor der COVID-19-Pandemie ohne festen Wohnraum, und die Zahl hat in den letzten zehn Jahren um 70% zugenommen.

Besonders betroffen von sozialer und psychischer Isolation sind obdachlose Drogenkonsumenten, die oft mit höheren Gesundheitsrisiken konfrontiert sind. Der Zugang zu Gesundheitsversorgung und Drogenbehandlungen wird durch verschiedene Faktoren, darunter fehlende spezifische Angebote für bestimmte Gruppen, erheblich erschwert. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für flexible und integrierte Unterstützungsdienste, um den komplexen Bedürfnissen dieser Personen gerecht zu werden.

Rania Zeriris Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, aus den Kreisläufen der Obdachlosigkeit auszubrechen und die geeignete Unterstützung zu finden. Eltern, Beziehungen und ein stabiles Umfeld sind entscheidend, um Menschen in Krisensituationen zu helfen.

Details
Vorfall Obdachlosigkeit
Ursache Psychische Probleme
Ort Avellino, Italien
Quellen