Blutige Eskalation: Netanjahus Offensive im Gazastreifen startet bald

Gazastreifen, Palästina - Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen hat in den letzten Tagen erneut an Intensität gewonnen. Am 14. Mai 2025 wurden drei Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert, wobei zwei Geschosse abgefangen werden konnten. Eine Rakete landete in einem offenen Gebiet, während der Palästinensische Islamische Dschihad den Angriff als Antwort auf israelische Angriffe erklärte. In den letzten Tagen meldeten palästinensische Quellen, dass bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen mindestens 29 Menschen getötet wurden, darunter 25 in Dschabalija und vier in Chan Junis.
Inmitten dieser eskalierenden Gewalt kritisierte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die israelischen Militäroperationen und sprach von einer verheerenden humanitären Krise im Gazastreifen. Macron betonte, dass Frankreich das Recht Israels auf Verteidigung anerkenne, jedoch die Bombardierungen nicht als Lösung des Konflikts ansieht. UN-Hilfskoordinator Tom Fletcher äußerte sich ebenfalls besorgt und bezeichnete Israels Plan zur Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen als „zynische Ablenkung“ und hob die blockierte humanitäre Hilfe hervor.
Neue Offensive angekündigt
Premierminister Benjamin Netanjahu gab zudem bekannt, dass eine neue Offensive gegen die Hamas „in den kommenden Tagen“ beginnen wird, mit dem Ziel, die Gruppe zu zerschlagen und verbleibende Geiseln zu befreien. Netanjahu versicherte, dass Israel im Gaza-Krieg „bis zum Ende“ gehen werde und kündigte an, dass eine zeitlich begrenzte Waffenruhe denkbar, jedoch kein dauerhaftes Ende der Kämpfe in Sicht sei. Um diese Offensive vorzubereiten, mobilisiert Israel zehntausende Reservisten. Parallel sind israelische Unterhändler in Katar, um neue Verhandlungen über eine Waffenruhe zu führen.
Die Lage verschärfte sich weiter, da die Hamas eine von Israel geforderte Entwaffnung ablehnte und ein Ende des Gaza-Kriegs als Bedingung für die Freilassung von Geiseln forderte. In der Nacht wurden Israels Luftangriffe auf Dschabalija sowie auf zwei Krankenhäuser im Gazastreifen gemeldet, was zu zahlreichen Opfern führte. Die israelische Armee rechtfertigte die Angriffe mit der Behauptung, dass die Hamas Krankenhäuser für militärische Zwecke missbrauche.
Humanitäre Krise und internationale Reaktionen
Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich in den letzten Monaten erheblich verschlechtert. Mindestens 2,1 Millionen Palästinenser sind aufgrund mangelnder humanitärer Hilfe vom Hungertod bedroht. Der UN-Nothilfekoordinator warnte vor einem möglichen „Völkermord“ und forderte dringend Hilfe für die leidende Zivilbevölkerung. Die Zahl der Toten auf palästinensischer Seite beläuft sich bis Mai 2024 auf rund 36.000, viele davon unbeteiligte Zivilisten.
Diese Eskalationen sind Teil eines Konflikts, der tief in der Geschichte verwurzelt ist. Die Ereignisse vom 7. Oktober 2023, bei denen die Hamas Gräueltaten verübte, führten zu einer verstärkten militärischen Reaktion Israels und veranlassten viele, die Geschehnisse als Pogrom wahrzunehmen. Der Konflikt zwischen Israel und Palästinensern geht auf territoriale und ethno-nationale Ansprüche zurück, die bis ins 19. Jahrhundert reichen und durch diverse Kriege und Intifadas immer wieder neu entfacht werden.
Die internationale Gemeinschaft, darunter die USA, die EU und arabische Länder, setzt sich weiterhin diplomatisch für eine Deeskalation und humanitäre Verbesserungen im Gazastreifen ein. Angesichts der tragischen Lage nehmen die Spannungen im Nahen Osten jedoch immer mehr zu, während die Suche nach einer dauerhaften Lösung nach wie vor erfolglos bleibt.
Details | |
---|---|
Ort | Gazastreifen, Palästina |
Quellen |