Neues Leben im Kulturzentrum Neuhausen: Kunst, Graffiti und Workshops!

Das Kulturzentrum "Kultur im Trafo" in München-Neuhausen wird durch neue Kunst und Workshops sichtbarer und einladender.
Das Kulturzentrum "Kultur im Trafo" in München-Neuhausen wird durch neue Kunst und Workshops sichtbarer und einladender. (Symbolbild/NAG Archiv)

München-Neuhausen, Deutschland - Das Kultur- und Bürgerzentrum „Kultur im Trafo“ in München-Neuhausen nimmt eine zentrale Rolle im städtischen Kulturleben ein und plant, seine Sichtbarkeit nach außen deutlich zu erhöhen. Geschäftsführerin Magdalena Waller hat ehrgeizige Ziele: Die Außenwände des Zentrums sollen, obwohl sie nicht bemalt oder beschriftet werden dürfen, durch kreative Maßnahmen besser zur Geltung kommen. Eine neue Website, die am 15. Mai online geht, wird dabei weitere Informationen bereitstellen und das Angebot publik machen.
Die jüngsten Veränderungen umfassen auch eine Neugestaltung des Eingangsbereichs durch die Tattoo-Künstlerin Miriam Frank. Besondere Aufmerksamkeit verdient der Garten des Zentrums, in dem die Holzskulptur „Muralarum“ installiert wurde. Diese wird dreimal jährlich neu gestaltet, und neue Hochbeete sind ebenfalls in Planung.

Ein besonderes Highlight wird die Graffiti-Aktion für Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren am 20. Juni sein. Hier können Teilnehmer für eine Gebühr von 20 Euro ihre künstlerischen Fähigkeiten in Workshops ausprobieren. Die Anmeldung ist bis zum 17. Juni erforderlich. Diese Workshops stehen in einem weiteren Kontext, der die wertvolle Verbindung zwischen Kooperationspartnern wie der Winthirschule und dem ASZ Neuhausen verdeutlicht. Ein kleinerer Holzbau im Garten ermöglicht regelmäßige Graffiti-Workshops.

Graffiti-Kultur in München

München blickt auf eine lange Geschichte als Wiege der deutschen Graffiti-Szene zurück, die Mitte der 1980er-Jahre begann. Diese Kulturepoche wurde maßgeblich von der Bewegung inspiriert, die von New York nach Europa schwappte. Bereits damals galt München als das Mekka der Sprayer, noch vor Berlin. Bis in die späten 1990er-Jahre war die Stadt ein Zentrum für Street Art und Urban Art, gekrönt durch die damalige größte Hall of Fame Europas auf dem Flohmarktgelände an der Dachauer Straße.
Das erkennbare Erbe dieser Epoche finden sich noch heute in vielen Teilen der Stadt, wo bedeutende Künstler wie BLU, ESCIF und Shepard Fairey aktiv sind.

Das erste deutsche Museum für urbane Kunst (MUCA) bietet einer Vielzahl von etablierten und experimentellen Künstlern eine Plattform. Hier wird Urban Art als Bereicherung der städtischen Kultur wahrgenommen. Indem das MUCA gemeinsame Projekte fördert, trägt es zur Sichtbarkeit von Graffiti und Street Art in München bei. Ein Paradebeispiel ist das 22 Meter hohe Mural von Loomit und Won ABC, das an Widerstandskämpfer Georg Elser erinnert.
Die Präsenz von Graffiti ist nicht nur in Museen und Galerien zu finden, sondern auch an Feierorten wie den Isarbrücken und dem ehemaligen Clubgelände der Kultfabrik.

Zukunftsperspektiven und Workshops

Die engagierten Workshops, die auch speziell für Schüler*innen angeboten werden, zeigen das Bestreben, Graffiti als Kunstform weiterzugeben und junge Talente zu fördern. So nahmen Schüler*innen des Fachbereichs Mediendesign an einem Graffiti-Workshop teil, der am Ostkreuz stattfand. Hier konnten sie unter Anleitung eigene Kunstwerke mit Sprühflaschen und klassischen Stencils erstellen.
Diese Aktivitäten bilden einen wichtigen Teil des Rahmenprogramms, das auch die künstlerische Entwicklung junger Menschen in München unterstützen soll und gleichzeitig die Stadt auf die Bühne der urbanen Kunst setzt.

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Ort München-Neuhausen, Deutschland
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